Düsseldorf. ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger kann auf eine Verlängerung seiner Ende September 2015 auslaufenden Amtszeit hoffen. „Es würde mich freuen, wenn er (Hiesinger) weiter zur Verfügung stünde“, sagte ThyssenKrupp-Aufsichtsratschef Ulrich Lehner dem „Manager Magazin“.
Bei einer turnusgemäßen Sitzung des Aufsichtsrats im November könne eine Entscheidung über eine weitere, fünfjährige Amtszeit Hiesingers bis 2020 fallen, berichtete das Magazin weiter. Ein ThyssenKrupp-Sprecher wollte den Bericht am Donnerstag nicht kommentieren. Hiesinger sagte dem „Manager Magazin“ aber: „Ich bin gern Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp.“
Aufsichtsratschef Lehner hatte Hiesinger bereits im Mai bescheinigt, die richtige Richtung eingeschlagen zu haben: „Wir sind auf einem richtigen und guten Weg“, hatte er damals der Mitarbeiterzeitung gesagt. Zugleich dürfe sich ThyssenKrupp nicht ausruhen – es fehle noch eine Milliarde Euro mehr an Ergebnis.
„Man darf sich angesichts erster Erfolge nicht zurücklehnen und gelassen sein. Das wäre fatal.“ Lehner hatte damals betont: „Wir haben ein hervorragendes Vorstandsteam, das den Konzern durch einen umfassenden Veränderungsprozess führt.“
Hiesinger plant bereits seit längerem, den Stahl- und Industriekonzern auch mittelfristig profitabler zu machen. Für die Konzernsparten hat er bereits Ziele ausgegeben, die zuletzt in einer Präsentation bekräftigt wurden
Danach soll die Aufzugssparte die Rendite auf 15 Prozent steigern – im dritten Quartal 2013/14 hatte die bereinigte Ebit-Marge bei zwölf Prozent gelegen. Der Umsatz des profitablen Anlagenbaus soll von rund sechs Milliarden Euro auf acht Milliarden Euro zulegen, die Ebit-Marge soll dabei weiter im prozentual zweistelligen Bereich liegen.
Für die Auto- und Komponentensparte sei eine Margenverbesserung von 4,2 Prozent aus dem Geschäftsjahr 2012/13 auf sieben bis acht Prozent vorgesehen. Und der Werkstoffhandel sowie das Stahlgeschäft sollen mindestens ihre Kapitalkosten verdienen.