Gazprom-Chef Miller Nord Stream 2 soll Milliarden sparen

55 Milliarden Kubikmeter Gas sollen künftig durch eine zweite Nord-Stream-Pipeline von Russland durch die Ostsee transportiert werden. Gazprom lobt das Projekt als „hocheffizient“. Doch östliche EU-Länder sind in Sorge.

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Ersatzstahlrohre für die 1200 Kilometer lange Nord-Stream Ostseepipeline in Lubmin bei Greifswald. Quelle: dpa

Sankt Petersburg Der russische Gaskonzern Gazprom erwartet Milliardeneinsparungen durch die umstrittene neue Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. „Das ist ein wirtschaftlich hocheffizientes Projekt“, sagte Vorstandschef Alexej Miller am Donnerstag zu Beginn des Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg. An dem Bau der Doppelröhre mit 55 Milliarden Kubikmeter Kapazität im Jahr sind von deutscher Seite die BASF-Tochter Wintershall sowie Uniper beteiligt.

„Der Weg nach Greifswald ist der kürzeste“, sagte Miller. Die neue Pipeline erlaube es Gazprom, bis 2020 etwa 4300 Kilometer veralteter Leitungen auf dem Transitweg Richtung Ukraine stillzulegen. Auf die nächsten 25 Jahre rechnet Miller mit einem Spareffekt zwischen 25 und 47 Milliarden US-Dollar (41,8 Milliarden Euro). Trotzdem bleibe ein Resttransit durch die Ukraine erhalten.

Über die Pipeline wollen auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der russische Staatschef Wladimir Putin bei dem Forum sprechen. Die osteuropäischen EU-Mitglieder fürchten, vom Gastransit abgekoppelt zu werden. Die EU prüft, ob das Projekt die Abhängigkeit von Russland im Energiesektor vergrößert.

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