Gemeinschaftsunternehmen Siemens will bei Bosch Siemens Hausgeräte aussteigen

Haushaltsgeräte gehören für Siemens-Chef Kaeser nicht zu den Kernaktivitäten des Konzern. Aus diesem Grund wollen sich die Münchner aus dem Gemeinschaftsunternehmen Bosch Siemens Hausgeräte zurückziehen.

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Siemens-Kaffeemaschine: Die Münchner wollen aus Bosch Siemens Hausgeräte aussteigen. Quelle: DAPD

Siemens will einem Zeitungsbericht zufolge seine Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen Bosch Siemens Hausgeräte (BSH) möglichst schnell verkaufen. Sollte Bosch nicht bald ein Angebot für die Anteile der Münchner auf den Tisch legen, könne das Paket von 50 Prozent auch an einen anderen Investor wie Samsung aus Korea verkauft werden, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Mittwochausgabe) am Dienstagabend vorab ohne Quellenangabe. Die Transaktion habe eine Größenordnung von mindestens fünf Milliarden Euro. Angesichts der strategischen Bedeutung für den Bosch-Konzern dürfte Siemens einen saftigen Aufschlag verlangen, berichtete die Zeitung weiter.

Siemens lehnte eine Stellungnahme ab. Ein Bosch-Sprecher sagte, Gerüchte kommentiere der Konzern nicht.

Was alles einmal zu Siemens gehörte
Joe Kaeser Quelle: dpa
Wolfgang Dehen Quelle: dpa
Kaffee tropft aus einem Kaffee-Vollautomaten in eine Tasse Quelle: dapd
Gigaset-Telefone Quelle: dapd
Stopp-Schild vor einem Gebäude mit dem Benq-Logo Quelle: AP
Schild Nokia Siemens Networks Quelle: dpa
Infineon-Fabrik Quelle: REUTERS

Dem Bericht zufolge feilschen die beiden bisherigen Partner um die Konditionen. Dabei gehe es um die weitere Nutzung der Markenrechte, um die Bewertung der Anteile und damit letztlich um den Preis des Siemens-Anteils. BSH mit Marken wie Gaggenau, Neff und Constructa erlöste im vergangenen Jahr 10,5 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn sank durch die Kosten für den Rückruf brandgefährdeter Geschirrspüler auf gut 500 Millionen Euro.

Siemens wolle bei dem 1967 gegründeten Gemeinschaftsunternehmen aussteigen, da Hausgeräte nicht zu den Kernaktivitäten des Konzern gehören, berichtete die Zeitung. Erwartet werde, dass Siemens spätestens mit dem Ende des Geschäftsjahres 2013/2014 am 30. September eine Lösung erreicht haben will.

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