General Motors Opel-Mutter hebt Gewinnprognose an

Der Zustand der chinesischen Wirtschaft sorgt seit dem vergangenen Jahr für Unruhe an den Märkten weltweit. General Motors scheint das aber nicht zu beeindrucken. Die Wall Street reagiert mit Applaus auf den Optimismus.

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„Wir sind in China immer noch sehr stark“, sagte die Chefin des Opel-Mutterkonzerns. Quelle: dpa

Detroit General Motors (GM) hat trotz der Unsicherheiten auf dem wichtigen chinesischen Markt die Gewinnprognose für dieses Jahr angehoben. „Wir sind in China immer noch sehr stark“, sagte die Chefin des Opel-Mutterkonzerns, Mary Barra, am Mittwoch am Rande der Automesse in Detroit. Zugleich kündigte der Konzern eine massive Ausweitung seines milliardenschweren Aktienrückkauf-Programms sowie eine höhere Dividende an. Die Wall Street reagierte mit Applaus: Die GM-Aktie legte im Vormittagshandel in New York um 2,3 Prozent zu.

Barra sagte, langfristig werde der chinesische Markt auf jährlich 35 Millionen ausgelieferte Autos von derzeit 25 Millionen wachsen. Zugleich warnte sie aber: „Es wird starke Schwankungen geben.“ Der Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft hinter den USA sorgt seit dem vergangenen Jahr für Unruhe an den Märkten weltweit. Zwar wuchs die Wirtschaftsleistung 2015 wohl um etwa sieben Prozent. Dies ist aber so langsam wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr.

Der Konzern aus Detroit zeigte sich dennoch optimistisch: Für dieses Jahr erwartet das Management einen Gewinn je Aktie zwischen 5,25 und 5,75 Dollar. Im Oktober wurde noch ein Betrag von 5,00 bis 5,50 Dollar genannt. Und das Management lieferte den Aktionären weitere Freudennachrichten. Die Quartalsdividende soll auf 38 von 36 Cent steigen und das Programm zum Rückkauf eigener Aktien um vier auf neun Milliarden Dollar ausgeweitet werden. Finanzchef Chuck Stevens hob hervor, dass die Eigner zwischen 2012 und Ende 2017 mit einem Geldregen von insgesamt 23 Milliarden Dollar rechnen können. 2009 noch musste das Traditionsunternehmen im Zuge der Finanzkrise Insolvenz anmelden.

Während Investoren am Mittwoch bei GM-Aktien zugriffen, zeigte sich beim Konkurrenten Ford ein anderes Bild: Der Kurs bröckelte um 3,5 Prozent ab. Zwar hatte das Unternehmen am Dienstag bekanntgegeben, eine Milliarde Dollar als Sonderdividende an die Eigner zu verteilen. Doch Ford warnte, dass man in Nordamerika bei der Profitabilität am Gipfel angekommen sein könnte. Auch der für 2015 erwartete Vorsteuergewinn enttäuschte viele Anleger, obwohl er auf Rekordniveau liegen dürfte.

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