Mailand Der italienische Versorger Enel baut wegen der Krise auf dem Heimatmarkt sein Geschäft in Schwellenländern und mit erneuerbaren Energien deutlich aus. Im kommenden Jahr werde die Konjunkturschwäche in Südeuropa den operativen Gewinn (Ebitda) um 1,5 Milliarden Euro auf 15,5 Milliarden drücken, kündigte der Konzern am Mittwoch an. Im vergangenen Jahr hatte nur der lukrative Verkauf von Geschäftsteilen zu einem Gewinnplus geführt. Bis 2018 will der italienische Marktführer nun 25,7 Milliarden Euro investieren. Mehr als die Hälfte soll in Wachstumsmärkte fließen. Die Kosten sollen in diesem Zeitraum um 5,8 Milliarden Euro sinken.
Rund sechs Milliarden Euro will der staatliche Versorger investieren, um die Kapazitäten seiner auf Wind- und Wasserkraft setzenden Tochter Enel Green Power auszubauen. Der riesige Schuldenberg soll durch den Verkauf von Beteiligungen für 4,4 Milliarden Euro in diesem Jahr weiter sinken. Enel kontrolliert auch den spanischen Versorger Endesa und gehört zu den am höchsten verschuldeten Versorgern Europas.