Gespräche mit Thyssen-Krupp Saab steht kurz vor Kauf einer Werft

110 Millionen Euro für die schwedische Werftentochter von Thyssen-Krupp: Kockums soll im Saab-Konzern einen neuen Käufer gefunden haben. Thyssen-Krupp will seinen regionalen Schwerpunkt verlagern.

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Kampftaucher verlassen ein U-Boot der Reihe „Kockums A 26“ von Thyssen-Krupp (Computerskizze). Quelle: PR

Stockholm/Düsseldorf Die Gespräche zum Verkauf der schwedischen Werftentochter von Thyssen-Krupp an den Saab-Konzern sind auf der Zielgeraden. Die Verhandlungen stünden kurz vor dem Abschluss, teilte Saab am Donnerstag mit. Thyssen-Krupp wollte sich zum Stand nicht äußern. Zuvor hatte die Tagszeitung „Dagens Industri“ ohne Angaben von Quellen berichtet, Saab wolle die Werft mit rund 1000 Mitarbeitern für deutlich weniger als eine Milliarde Schwedische Kronen (umgerechnet 110 Millionen Euro) übernehmen. Mehr ist auch kaum zu erwarten, erzielte doch die komplette Werftensparte von Thyssen-Krupp im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro - davon den größten Teil in Deutschland.

Die Unternehmen hatte die Verkaufsgespräche im April angekündigt. Die schwedische Regierung hatte zuvor mitgeteilt, keine neuen U-Boote von der Thyssen-Krupp-Tochter Kockums mehr zu kaufen. Kockums unterhält in Schweden Standorte in Malmö, Karlskrona und Muskö. Die Regierung in Stockholm setzt auf eine heimische Produktion und hatte Saab aufgefordert, aktiv zu werden. Thyssen-Krupp will seine Marineschiffbauaktivitäten wie den Bau von U-Booten an den deutschen Standorten Kiel, Hamburg und Emden konzentrieren.

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