Gewinn bricht ein Der A400M zieht Airbus zu Boden

Der Dauerärger mit dem Militärtransporter A400M hat Airbus das Jahresergebnis verhagelt. Der Flugzeugbauer muss 2,2 Milliarden Euro auf den Pannenflieger abschreiben. Der Gewinn sackt deswegen ab.

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Allein 2,2 Milliarden an Belastungen aus dem Programm A400M verbuchte der Flugzeugbauer im abgelaufenen Jahr. Quelle: Reuters

Toulouse Die stetigen Probleme mit dem Militärtransporter A400M haben den Gewinn des Flugzeugkonzerns Airbus im vergangenen Jahr deutlich absacken lassen. Trotz brummender Geschäfte mit Passagierfliegern brach der Überschuss auf knapp eine Milliarde von 2,7 Milliarden im Vorjahr ein, wie die Toulouser am Mittwoch mitteilten. Der Umsatz legte dank eines Rekordabsatzes von Linienmaschinen um drei Milliarden auf 67 Milliarden Euro zu.

Allein 2,2 Milliarden an Belastungen aus dem Programm A400M verbuchte Airbus im abgelaufenen Jahr. Hinzu kommen Entwicklungskosten für neue Linienflieger. „Der A400M bleibt eine Sorge“, erklärte Airbus und kündigte an, angesichts der anhaltenden Probleme mit den Kunden nachzuverhandeln. „Vor dem Hintergrund des Gesamtverlustes des A400M-Programms hat der Verwaltungsrat das Management mandatiert, neuerdings mit den Kunden zu verhandeln, um das verbleibende Risiko zu begrenzen.“

Die Aktionäre sollen von den Problemen nichts zu spüren bekommen. Airbus-Chef Tom Enders will die Dividende um fünf Cent auf 1,35 Euro je Aktie anheben.

Während die Sparte für Passagierflugzeuge mit Zuwächsen glänzte, musste Airbus in seinen übrigen Geschäftsbereichen Rückgänge hinnehmen. Das Rüstungssegment verbuchte ein Umsatzminus von neun Prozent und fuhr im Gegensatz zum Vorjahr einen Betriebsverlust ein. Die Helikoptersparte verkaufte zwar mehr Hubschrauber als vor Jahresfrist, dennoch sackte der Umsatz aufgrund weniger einträglicher Modelle leicht ab, der operative Gewinn schmolz gar um gut ein Viertel.

Für das kommende Jahr sagte Enders voraus, mehr als 700 Passagierjets auszuliefern. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) werde von zuletzt knapp vier Milliarden um etwa fünf Prozent zulegen, obwohl der Auftragseingang zuletzt um 15 Prozent zurückgegangen war.

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