Gewinne im vierten Quartal Konzernumbau zahlt sich für Alcoa aus

Noch vor einem Jahr watete Alcoa durch Milliardenverluste. Nun kehrt der US-Aluminiumkonzern in die Gewinnzone zurück. Das Unternehmen profitiert nicht nur von steigenden Aluminiumpreisen.

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Ein Alcoa-Werk im US-Bundesstaat Tennessee: Der Aluminiumriese überrascht die Analysten mit seinen Geschäftszahlen. Quelle: Reuters

New York Der US-Aluminiumkonzern Alcoa ist dank seines Umbaus im vierten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Unter dem Strich wies das vom früheren Siemens-Chef Klaus Kleinfeld geführte Unternehmen am Montag ein Ergebnis von 159 Millionen Dollar aus. Ohne Restrukturierungskosten betrug der Gewinn sogar 432 Millionen Dollar. Vor einem Jahr stand noch ein Verlust von 2,3 Milliarden Dollar in den Büchern.

Je Aktie lag der Gewinn bei 33 Cent und damit 6 Cent höher, als Analysten vorhergesagt hatten. An der Börse kamen die Zahlen gut an: Nachbörslich legten Alcoa-Aktien in einer ersten Reaktion um gut ein Prozent zu.

Die Erlöse legten um gut 14 Prozent auf knapp 6,4 Milliarden Dollar zu, wie Alcoa am Montag in New York mitteilte. Experten hatten nur mit gut 6 Milliarden Dollar gerechnet.

Alcoa profitierte vor allem davon, dass sich der Konzern immer mehr von einer reinen Aluminiumschmelze zum Anbieter von fertigen Bauteilen wandelt. Zudem kam dem in Pittsburgh ansässigen Unternehmen seine Expansion im Bereich der Leichtmetalle wie Nickel und Titan zugute.

„Unser starkes viertes Quartal beendete ein entscheidendes Jahr“, sagte Kleinfeld laut Mitteilung. „Wir haben die Transformation von Alcoa spürbar beschleunigt.“ Während sich das Unternehmen von unprofitablen Aluminium-Schmelzen getrennt hat, weitet es seine Aktivitäten in der metallverarbeitenden Industrie aus. So hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr den Flugzeugteile-Hersteller Firth Rixon für fast drei Milliarden Dollar gekauft. Das war die größte Übernahme von Alcoa seit 16 Jahren.

Zudem war der Preis für Aluminium im vierten Quartal um knapp neun Prozent gestiegen. Experten nennen als Grund eine Kombination aus robuster weltweiter Nachfrage und diszipliniertem Vorgehen der Produzenten. Im laufenden Jahr soll der Preis Beobachtern zufolge weiter steigen. Der Konzern selbst geht von einem Plus beim globalen Aluminiumbedarf in diesem Jahr von sieben Prozent aus.

Alcoa ist traditionell der erste US-Großkonzern, der seine Bilanz vorlegt. Weil Aluminium in vielen Branchen eingesetzt wird, gilt der Konzern als eine Art Konjunkturbarometer. Alcoa hat Kunden in wichtigen Branchen wie Auto-, Flugzeug- und Bauindustrie.

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