Großaktionär Hastor Grammer leidet nach Aktionärsschlacht

Der Oberpfälzer Autozulieferer Grammer leidet unter den Folgeschäden des erbitterten Streits zwischen Vorstand und dem unerwünschten Großaktionär Hastor.

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Das Werksgelände des Autozulieferers Grammer in Kümmersbruck nahe Amberg Quelle: dpa

Der Oberpfälzer Autozulieferer Grammer leidet unter den Folgeschäden des erbitterten Streits zwischen Vorstand und dem unerwünschten Großaktionär Hastor. In diesem Jahr wird der Aufragseingang deutlich unter den Erwartungen liegen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Anschließend brachen die Grammer-Aktien an der Börse ein.

Als Grund nannte die Grammer-Chefetage unter ausdrücklichem Hinweis auf die „Entwicklung der Aktionärsstruktur“ die Zurückhaltung einiger Premiumhersteller bei Neuaufträgen. Laut Unternehmensleitung ist ein wesentlicher globaler Folgeauftrag überraschend ausgeblieben, nun bleibt Grammer auf den Entwicklungskosten dafür sitzen.

Wegen dieser Sonderkosten von rund 10 Millionen Euro werde Grammer die angestrebte Rendite von rund 5 Prozent in diesem Jahr verfehlen, aber leicht über dem Vorjahreswert von 4 Prozent liegen.

Die „Entwicklung der Aktionärsstruktur“ bezieht sich auf den Abwehrkampf gegen die bosnische Hastor-Gruppe, die 23 Prozent der Anteile hält, eigentlich die Macht bei Grammer übernehmen und den Vorstand feuern wollte. Das scheiterte jedoch auf der Hauptversammlung im Mai. Hastor ist in der deutschen Autoindustrie nicht gut angesehen, weil die Gruppe VW mit Lieferstopps unter Druck gesetzt hatte. VW ist auch größter Kunde bei Grammer. Grammer fertigt etwa Mittelkonsolen, Arm- und Kopfstützen und baut zudem Sitze.

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