Handelsblatt Industriegipfel 2016 Triumph für Schweizer Siemens-Tochter

Die Schweizer Siemens-Tochter Siemens Building Technologies ist der erste Gesamtsieger des Awards „Diamond Star – Best Industrial Business Solutions 4.0“. Zwei weitere Unternehmen konnten die Jury ebenfalls überzeugen.

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„Diamond Star“ für den glücklichen Gesamtsieger. Quelle: Marc-Steffen Unger für Handelsblatt

Stuttgart Industrie, das ist nicht mehr nur Stahl, Maschinen und Kraftwerke. Die deutsche Industrie, für die wir weltweit geachtet sind, arbeitet heute schon an Themen, die früher nur mit Softwareunternehmen verbunden waren. Siemens zum Beispiel beschäftigt heute mit 17.500 Mitarbeitern schon mehr Softwareentwickler als Apple mit seinen 13.000 Experten. Und der Einsatz zahlt sich aus: Die Schweizer Siemens-Tochter Siemens Building Technologies ist der erste Gesamtsieger des Awards „Diamond Star – Best Industrial Business Solutions 4.0“.

Den Preis hat das Handelsblatt zusammen mit der Unternehmensberatung Capgemini am Montag erstmals verliehen – im Rahmen des 2. Industriegipfels in Stuttgart. Neben Siemens aus der Kategorie Dax-Konzerne zeichnete die Jury SEW Eurodrive in der Kategorie „Umsatz größer als eine Milliarde Euro“ und den Mittelständler Eisenmann in der Kategorie „Umsatz kleiner als eine Milliarde“ aus.

Die Jury beeindruckte insbesondere, dass Siemens Building Technologies ein komplett neues Geschäftsmodell für Gebäude entwickelt hat. Durch die Vernetzung von Gebäuden schafft es das Unternehmen, die Wartung, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit deutlich zu steigern. Statt nur Produkte zu verkaufen ist Siemens nun ein kompletter Serviceanbieter. Geschafft hat das Unternehmen das mit Hilfe einer selbstentwickelten Plattform. „Ein Teil dieser Dinge diskutieren wir in vielen Branchen schon seit vielen Jahren. Die Umsetzung beeindruckt uns bei Siemens“, sagte Jurymitglied Professor Günther Schuh von der RWTH Aachen in einer kurzen Laudatio.

Eike-Oliver Steffen von Siemens Building Technologies zeigte sich überrascht über die Auszeichnung. „Mich freut sehr, dass die Gebäude endlich Einzug gehalten haben in die Diskussion über die digitale Revolution“, sagte er.
Handelsblatt-Chefredakteur Sven Afhüppe lobte den Preisträger Siemens als ein „außergewöhnlich gelungenes Beispiel für die erfolgreiche digitale Transformation der Industrie“. Volkmar Varnhagen, Chef von Capgemini in Deutschland, Österreich und der Schweiz, zeigte sich ebenfalls hocherfreut über die Leistungen der Preisträger. „Die Diskussion in der Jury war ein sehr spannender Prozess“, sagte er.

So lagen am Ende die drei Sieger auch dicht bei‧einander. Siemens setzte sich mit 88 Prozent der maximal erreichbaren Punkte nur sehr knapp vor SEW und Eisenmann als Gesamtsieger durch. Alle drei überzeugten die Jury auch dadurch, dass sie die Digitalisierung beherzt angehen. Insofern waren sie perfekte Beispiele für die Ermunterungen fast aller Redner am ersten Tag des Industriegipfels: Zupacken statt zuschauen!

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