Handelsblatt Stahltagung Tata will bei Stahl-Fusion vorankommen

Die Fusion der Stahlsparten von Tata Steel und Thyssen-Krupp zieht sich weiter hin. Tata-Europachef Hans Fischer sieht aber Fortschritte in den Verhandlungen. Der Brexit werde das Geschäft nicht belasten.

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„Der Brexit wird für die Stahlindustrie nicht so viel ausmachen.“ Quelle: Uta Wagner für Handelsblatt

Düsseldorf Tata-Steel-Europachef Hans Fischer strebt Fortschritte auf dem Weg zu einer Fusion mit der Stahlsparte des Thyssen-Krupp-Konzerns an. Tata Steel habe sich auf den Weg gemacht, die für eine Fusion wichtige Frage der Pensionslasten in Großbritannien anzugehen, sagte Fischer am Donnerstag auf der Handelsblatt Jahrestagung Stahlmarkt 2017 in Düsseldorf. Danach könnten weitere Schritte erfolgen.

Es seien aber noch „Hausaufgaben zu machen“, betonte Fischer. Er könne nicht sagen, wie weit die Gespräche mit Thyssen-Krupp bereits gediehen seien, fügte er hinzu. Insgesamt würde eine weitere Konsolidierung die Stahlindustrie in Europa stärken, unterstrich er. Er würde Konsolidierungsschritte begrüßen, fügte Fischer hinzu.

Thyssen-Krupp will seine Stahlsparte mit Tata verschmelzen und damit den nach Arcelor-Mittal zweitgrößten europäischen Stahlkocher schmieden. Die Gespräche ziehen sich aber hin. Die Schwerindustrie kämpft in Europa insgesamt mit Preisdruck, Überkapazitäten und Billigimporten aus China.

Durch den angekündigten Austritt Großbritanniens aus der EU rechnet Fischer nicht mit einem deutlichen Rückgang des Stahl-Geschäfts „Der Brexit wird für die Stahlindustrie nicht so viel ausmachen“, sagte der Manager. Er rechne nicht mit einer massiven Abwanderung von Kunden durch den Brexit. Dies sei aber seine persönliche Meinung. Tata Steel betreibt das größte britische Stahlwerk Port Talbot.

Tata Steel versucht derzeit, die Frage der Pensionslasten für die Stahlkocher in Großbritannien zu klären. Dies ist eine Voraussetzung für eine Fusion mit dem Stahlgeschäft von Thyssen-Krupp in Europa. „Ich bin zuversichtlich, dass wir das mit den Pensionen hinkriegen“, sagte Fischer. „Wir sind dran.“ Es sei aber offen, wie lange es dauern werde, bis eine Lösung gefunden sei.

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