Hauptversammlungen Die markigsten Sprüche der Firmenchefs

So mancher Manager beweist auf den ansonsten trockenen Bilanz-Pressekonferenzen wahre Alleinunterhalter-Qualitäten. Die witzigsten, schrägsten und seltsamsten Sprüche der Konzernlenker.

Martin Blessing Quelle: dpa
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Hochtief - Manfred WennemerSo offene Worte hört man selten auf einer Hauptversammlung. Dem Aufsichtsratschef des Bauriesen Hochtief rutschte auf die Frage eines Aktionärs bezüglich der Entwicklung von Hochtief-Geschäft und mehrfachen Gewinnwarnungen folgendes heraus: „Dass wir alle frustriert sind, brauche ich Ihnen nicht zu erklären.“ Quelle: dpa
Deutsche Bahn - Rüdiger Grube"Ich muss nicht lernen, wie man Kaffee ausschenkt und Zeitungen verteilt. Wir zeigen mit dem Servicetag Interesse an der Arbeit unserer Mitarbeiter und Respekt und Wertschätzung für ihre Leistungen." Grube zum Einsatztag, den jeder Vorstand mindestens einmal pro Jahr im Tagesgeschäft in einem Bereich absolvieren muss. Quelle: Reuters
Lufthansa - Christoph FranzFür defizitäre Töchter gibt es keine Gnade. Franz droht, dass er seine Österreich-Tochter Austrian Airlines zusperrt, wenn sie nicht bald schwarze Zahlen schreibt. „Wir füttern auf Dauer niemanden durch.“ Aber auch im Mutterkonzern muss sich einiges tun, sagt der Lufthansa-Chef und verspricht radikale Veränderungen. Denn, kalauert Franz, „wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ Quelle: REUTERS
Volkswagen AG - Martin Winterkorn"Ich möchte dem Berufsstand der Banker ja nicht zu nahe treten", erklärte Winterkorn süffisant auf die Frage einer Journalistin, ob die Vorstände in Anbetracht ihrer üppigen Gehälter die neuen Banker seien, "ich möchte aber darauf hinweisen, dass es sich im Falle von VW um reale Gewinne handelt". Betonung auf real. Quelle: dpa
... und dann gibt es noch einen kleinen Tritt gegen die japanische Konkurrenz:,„Ich bin mir sicher, dass das, was Toyota passiert ist", und meint damit die Qualitätsprobleme und Rückrufaktionen der Japaner, "uns nicht passiert.“ Sicher hatte Winterkorn, seines Zeichens auch Vorstandsvorsitzende der Porsche Automobil Holding SE, bei dieser Äußerung nicht bedacht, dass der Sportwagenbauer nur kurz zuvor 100.000 Cayenne-Modelle zurück in die Werkstätten rufen musste, weil sich Scheinwerfermodule gelöst hatten. Quelle: dpa
E.On - Johannes Teyssen„Eine qualitative Bewertung der Energiewende ist entbehrlich“, sagte er fast fröhlich, „wir müssen sie begleiten“, sagt er gespielt einsichtsvoll, um als nächstes den Hammer herauszuholen. „Was nützt es, wenn wir die Energiewende nicht gut finden und sie nicht gut finden?“ Das „Opfer ist dann Deutschland“, und das ist Teyssen entschieden zu viel. Ob die Energiewende gut oder schlecht sei, schlängelt sich Teyssen vordergründig wohlmeinend, in Wirklichkeit ätzend, werde sich „sowieso erst in einer Generation entscheiden“. Quelle: REUTERS
Frank Stieler - Hochtief Hochtief-Vorstandschef Frank Stieler verpasste seinem Konkurrenten Bilfinger Berger einen Seitenhieb. Auf die Frage, warum sein Unternehmen das Dach der Hamburger Elbphilharmonie ohne Einigung mit der Stadt und auf eigene Verantwortung verstärkt: „Wir sind nicht bereit das Risiko einzugehen, dass uns das passiert, was der Stadt Köln passiert ist im U-Bahn-Bau.“ Derzeit wird geklärt, ob Bilfinger Berger zum Teil Schuld am Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2009 trägt. Quelle: REUTERS
Frank Appel - Deutsche Post"Es ist ein Märchen, dass wir im Briefbereich keinen Wettbewerb haben", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, Frank Appel, auf der Bilanz-Pressekonferenz am 8, März zu dem Vorwurf, die Deutsche Post würde über eine marktbeherrschende Stellung verfügen. Wettbewerber sammeln Briefe bei Geschäftskunden ein und speisen sie in das Netz der Post ein. Laut Post haben Wettbewerber hier einen Marktanteil von 36 Prozent.  Quelle: dpa
Hans-Peter Villis Quelle: dpa
Jürgen Großmann Quelle: dpa
Dieter Zetsche Quelle: dapd
Dieter Zetsche Quelle: dpa
Michael Diekmann Quelle: REUTERS
Sergio Marchionne Quelle: dpa
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Hartmut Mehdorn Quelle: dpa
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