Heckler & Koch Waffenschmiede will Schuldenlast reduzieren

Der Waffenhersteller Heckler & Koch will seinen Schuldenberg weiter drücken. Gut laufende Geschäfte und ein millionenschweres Darlehen eines Großaktionärs verheißen Gutes – und lassen auf mehr Stabilität hoffen.

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Die Waffenschmiede war vor einigen Jahren nahezu pleite. Quelle: Reuters

Oberndorf Der Waffenhersteller Heckler & Koch will seinen Schuldenberg weiter drücken. Wie das Unternehmen aus Oberndorf am Mittwoch mitteilte, werde ein Großaktionär zunächst ein Darlehen über 50 Millionen Euro bereitstellen, das auf der Hauptversammlung Mitte August aber in Aktien umgewandelt werden soll. Dadurch würde der Schuldenberg von 220 auf 170 Millionen Euro sinken. Bei dem Großaktionär handelt es sich wahrscheinlich um den Investor Andreas Heeschen, der der angeschlagenen Firma bereits 2015 mit einer Finanzspritze über 60 Millionen Euro auf die Beine geholfen hatte.

Die Waffenschmiede war vor einigen Jahren nahezu pleite, inzwischen macht sie aber deutlich bessere Geschäfte. 2018 läuft eine Firmenanleihe über 295 Millionen Euro aus, für die H&K seit 2011 jedes Jahr sage und schreibe 9,5 Prozent Zinsen zahlen muss.

Indem der Schuldenberg nun durch externen Kapitalzufluss gedrückt wird, verspricht sich H&K bessere Konditionen für eine neue Anleihe 2018 - und damit eine Abschwächung der noch immer enormen Zinsenlast. „Mit der Eigenkapitalerhöhung werden wir künftig stabiler aufgestellt sein“, sagt H&K-Chef Norbert Scheuch.

Die Anzahl der Aktien steigt durch die Kapitalerhöhung von bisher 20 Millionen um ein Drittel. Rechnerisch gesehen sind die neuen Aktien mit nur etwa 7,60 Euro pro Stück ein Schnäppchen. An der Börse wurde zuletzt ein viel höherer Preis aufgerufen.

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