Hilfe in Absatzkrise Russland stützt Daimler-Partner Kamaz

Auf dem russischen Automarkt herrscht Flaute, viele Russen verschieben Autokäufe, die Wirtschaft des Landes insgesamt läuft nicht mehr rund. Der Lkw-Bauer Kamaz erhält nun staatliche Hilfen, die Anleger freuen sich.

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Ministerpräsident Dmitri Medwedew sorgt sich um den Automarkt: Lkw-Hersteller Kamaz erhält nun eine Finanzspritze aus dem Kreml. Quelle: ap

Moskau Angesichts der Absatzkrise auf dem russischen Fahrzeugmarkt greift der Staat dem Lkw-Bauer Kamaz unter die Arme. Das Unternehmen, an dem Daimler mit 15 Prozent beteiligt ist, erhält zur Schuldenaufnahme Staatsgarantien im Volumen von umgerechnet 726 Millionen Euro.

Damit soll der Lastwagen-Hersteller in den nächsten 15 Jahren leichter an frisches Geld für Investitionen kommen, beispielsweise für neue Modelle. Die staatliche Hilfe für Kamaz kam bei den Anlegern gut an. Die Aktie des Unternehmens legte am Dienstag neun Prozent zu.

Nach einem Gespräch mit Kamaz-Chef Sergej Kogogin nannte Ministerpräsident Dmitri Medwedew die Lage auf dem heimischen Fahrzeugmarkt „ziemlich hart“. Russland ist nach Deutschland der zweitgrößte Automarkt Europas. Es herrscht Absatzflaute, weil die Wirtschaft des Schwellenlandes nicht mehr rund läuft – auch wegen westlicher Sanktionen gegen Russland.

Die Landeswährung Rubel hat massiv an Wert eingebüßt, so dass viele Russen Autokäufe aufschieben. Der Westen wirft Russland vor, sich nicht wie zugesagt um eine Entspannung der Lage im Osten der Ukraine zu bemühen, wo prorussische Separatisten gegen die vorrückende Armee kämpfen.

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