Basel Der großangelegte Umbau spült dem weltgrößten Pharmakonzern Novartis reichlich Geld in die Kasse. Das Schweizer Unternehmen werde im ersten Quartal 2015 „einen erheblichen außerordentlichen Gewinn verzeichnen“, teilte es am Montag in Basel mit. Mehrere milliardenschwere Deals mit dem britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline (GSK) seien nun abgeschlossen.
Dabei verkauften die Schweizer ihre Impfstoffsparte für bis zu 7,1 Milliarden US-Dollar (6,4 Mrd Euro) und übernahmen ihrerseits den Krebsmedikamente-Bereich der Briten für 16 Milliarden Dollar. Mit GSK gründete Novartis außerdem ein Gemeinschaftsunternehmen für rezeptfreie Medikamente, an dem die Schweizer etwas mehr als ein Drittel der Anteile halten.
In Zukunft will sich Novartis auf Augenheilkunde, das Pharmageschäft mit den Krebsmedikamenten und auf Nachahmerprodukte konzentrieren. Bei den Impfstoffen behält der Konzern lediglich die Grippemittel. Viele Unternehmen setzen auf Krebsprodukte, weil die Mittel hohe Margen abwerfen. Der Verkauf der Tiermedikamente-Sparte an den US-Pharmakonzern Eli Lilly war bereits im Januar geglückt.