Industriegasekonzern Linde beim Aktientausch für Praxair-Fusion über 90 Prozent

Der Industriegasekonzern Linde kann bei dem geplanten Zusammenschluss mit dem US-Konkurrenten Praxair die noch verbliebenen nicht umtauschwilligen Aktionäre ausschließen.

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Der Unternehmenssitz der Linde AG Quelle: dpa

Der Industriegasekonzern Linde kann bei dem geplanten Zusammenschluss mit dem US-Konkurrenten Praxair die noch verbliebenen nicht umtauschwilligen Aktionäre ausschließen. Bis zum Ablauf der Umtauschfrist reichten mehr als 90 Prozent der Aktionäre der Münchner Linde AG ihre Aktien zum Umtausch in Anteile der künftigen Linde plc. ein, wie das Unternehmen am Freitagabend mitteilte. Damit wäre ein sogenannter Squeeze-Out möglich. Eine Entscheidung darüber sei aber noch nicht getroffen.

Jetzt steht nur noch die Zustimmung der Kartellbehörden aus, um die Fusion zum größten Industriegasekonzern der Welt abzuschließen. Linde und Praxair hatten ihren Zusammenschluss im Juni vereinbart. Als Weltmarktführer für Industriegase mit 66 Milliarden Euro Börsenwert, 80.000 Mitarbeitern und 27 Milliarden Euro Umsatz erhofft sich der neue Konzern Synergien von mehr als 1 Milliarde Euro. Das Unternehmen soll von Praxair-Chef Steve Angel aus den USA heraus geführt werden. Die IG Metall befürchtet den Verlust von Arbeitsplätzen und Mitbestimmungsrechten.

Mit Blick auf die nötige Zustimmung der Kartellbehörden gibt es vor allem in Amerika Überschneidungen. Bei zu hohen Auflagen haben sich Linde und Praxair einen Rückzieher vorbehalten. Beide zeigten sich aber optimistisch, die Fusion im zweiten Halbjahr 2018 abzuschließen.

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