Japanischer Autohersteller Subaru räumt Fehlverhalten bei Sicherheitschecks ein

Der japanische Autohersteller Subaru hat jahrelang Mitarbeiter für die Endkontrolle von Neuwagen beschäftigt, die nicht über die nötige Zulassung verfügt haben. Auch Konkurrent Nissan hat gegen Vorschriften verstoßen.

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Der nach eigenen Angaben größte Hersteller von allradbetriebenen PKW der Welt hat jahrelang gegen Vorschriften des japanischen Verkehrsministeriums verstoßen. Quelle: obs

Tokio Nach Nissan hat mit Subaru ein weiterer japanischer Autohersteller jahrzehntelanges Fehlverhalten bei den Sicherheitschecks für Neuwagen eingeräumt. Nun werde der Rückruf von etwa 255.000 Fahrzeugen erwogen. In einer Fabrik nördlich von Tokio hätten mehr als 30 Jahre lang Techniker die Endkontrolle vorgenommen, die nicht über die nötigen Zulassungen dafür verfügt hätten, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Damit habe der Autohersteller gegen Vorschriften des Verkehrsministeriums verstoßen. Details will Subaru am Montag vorlegen.

Japans Regierung hatte die Autohersteller des Landes aufgefordert, bis Ende Oktober zu überprüfen, ob alle Vorschriften beachtet werden. Hintergrund ist der Fall bei Nissan, wo ebenfalls seit Jahrzehnten die Regeln bei der Endkontrolle verletzt wurden. Nissan kündigte deswegen den Rückruf von mehr als 1,2 Millionen Autos an, darunter auch alle Fahrzeuge, die in den vergangenen drei Jahren für den Heimatmarkt produziert wurden. Toyota und Honda gaben dagegen an, keine Anzeichen für Fehlverhalten gefunden zu haben.

Die jahrzehntelangen Missstände bei den beiden Autoherstellern werfen nach Meinung von Experten die Frage auf, inwieweit in Japan Qualitätsregeln eingehalten werden. Japans drittgrößter Stahlproduzent Kobe Steel hatte zugegeben, über Jahre falsche Angaben zu Festigkeit und Haltbarkeit von Aluminium-, Kupfer- und Stahlprodukten gemacht zu haben.

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