Kia Autobauer kündigt Notfallplan gegen Trump an

Trump will Autobauer dazu zwingen, Autos für den US-Markt nicht mehr in Mexiko zu bauen. Ansonsten müssten diese eine hohe Grenzsteuer zahlen. Der südkoreanische Hersteller Kia will sich dagegen wappnen.

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Der Autohersteller kündigte Milliardeninvestitionen an in den USA an, um Trumps geplanten Strafzoll zu entgehen. Quelle: Reuters

Seoul Der südkoreanische Autohersteller Kia wappnet sich gegen die protektionistische Ausrichtung der USA unter deren Präsidenten Donald Trump. Die neue US-Regierung sorge für viel Verunsicherung, sagte Kia-Finanzchef Han Chun Soo am Donnerstag in einer Telefonkonferenz. Der Konzern verfolge den politischen Kurs der USA genau. Gleichzeitig entwerfe das Unternehmen einen Notfallplan, mit dem es Schritt für Schritt auf unterschiedliche Szenarien reagieren könne. Details nannte der Manager nicht.

Trump hat seinen Wählern versprochen, für mehr Arbeitsplätze in der Industrie zu sorgen. Dazu will er unter anderem Autobauer zwingen, keine Fahrzeuge mehr in Mexiko zu bauen, die für den US-Markt bestimmt sind. Deutschen Herstellern und Toyota aus Japan droht er mit einer „hohen Grenzsteuer“. Die Branche ist in Alarmbereitschaft. Zu südkoreanischen Autokonzernen hat Trump sich noch nicht explizit geäußert.

Kia produziert seit 2016 in einer neuen Fabrik im mexikanischen Nuevo Leon. Der Schwesterkonzern Hyundai will dort 2017 mit dem Bau von Autos beginnen. Er kündigte am Mittwoch aber nach Trumps Strafzoll-Drohungen auch Milliardeninvestitionen in den USA an.

Kia und Hyundai bilden zusammen nach Absatzzahlen den fünftgrößten Autokonzern weltweit. Kia will dieses Jahr seine Produktion in Mexiko verdoppeln und die Verkäufe in den USA um acht Prozent auf 699.000 Fahrzeuge steigern.

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