Konjunkturflaute Stahlverband senkt Prognose

Nach neuen Zahlen kommen die deutschen Hersteller 2012 auf vier Prozent weniger Rohstahl als im vergangenen Jahr. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl führt dies auf unerwartet starke Effekte der Staatsschuldenkrise zurück.

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Ein Stahlkocher am Hochofen im ThyssenKrupp- Stahlwerk in Duisburg. Quelle: dpa

Frankfurt Die deutschen Stahlkocher werden 2012 nach Einschätzung ihres Verbands weniger Rohstahl erzeugen als bislang erwartet. Statt der im Januar prognostizierten 44,0 Millionen Tonnen werde nun nur noch mit einer Produktion von etwa 42,5 Millionen Tonnen gerechnet, teilte die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Dienstag mit. Die Stahlindustrie in Deutschland mit Branchengrößen wie ThyssenKrupp und Salzgitter dürfte damit in diesem Jahr vier Prozent weniger Rohstahl erzeugen als noch 2011 mit 44,3 Millionen Tonnen.

Verbandspräsident Hans Jürgen Kerkhoff begründete die Prognosesenkung mit der flauen Konjunktur, die stärker als erwartet von der Staatsschuldenkrise im Euro-Raum in Mitleidenschaft gezogen werde. So hätten sich die Auftragseingänge bei den Investitionsgüterherstellern in Deutschland verhalten entwickelt. "Die neue Prognose impliziert, dass im vierten Quartal eine Bodenbildung stattfindet", sagte Kerkhoff. Diese Erwartung werde auch dadurch gestützt, dass die Auftragseingänge bei Walzstahl, die zwischen November und Mai fast durchgängig im Jahresvergleich gefallen waren, im Juni/Juli im Mittel um sechs Prozent zulegt hätten.


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