Konzernumbau Airbus will Forschung in Ottobrunn bündeln

Bei Airbus steht ein Stellenabbau an. Nun will der Luft- und Raumfahrtkonzern die Forschungsarbeiten in Deutschland bündeln. Der Fokus liegt dabei auf dem Standort Ottobrunn. Das hat Auswirkungen für die Mitarbeiter.

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Das Luft- und Raumfahrtunternehmen will vermehrt auf projektbezogene Verträge setzen. Quelle: AFP

Berlin Airbus will seine deutschen Forschungsarbeiten am Standort Ottobrunn bei München bündeln. Er werde als einziger Standort in Deutschland neben der Zentrale Toulouse konzernweites Zentrum für die Forschung, um innovative Ideen rascher in Produkte umzusetzen, sagte Vorstandschef Tom Enders dem „Münchner Merkur“ vom Donnerstag.

Es würden sogar einige Funktionen aus Frankreich nach Ottobrunn verlagert. Künftig werde der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern aber bei der Forschung auf projektbezogene befristete Arbeitsverträge setzen. „Wir können nicht mehr nur mit Angestellten auf Lebenszeit arbeiten“, sagte Enders. Beim angekündigten Konzernumbau sollen die Hälfte der festen Stellen in der Forschung wegfallen. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht auszuschließen.

Airbus streicht im Zuge seines Umbaus derzeit mehr als 1100 Stellen an seinen bisherigen Hauptstandorten. Weitere 325 Jobs würden aus Paris und dem Großraum München in die neue Konzernzentrale in Toulouse verlagert.

In Deutschland soll die neuerlichen Abbauwelle mehr als 400 Stellen betreffen, vor allem in Ottobrunn, wo noch die Zentrale des Rüstungs- und Raumfahrtgeschäfts ist. Der neuerliche Stellenabbau ist eine Folge der Zusammenlegung der Zentralfunktionen des Konzerns mit denen des Passagierjet-Geschäfts, das den Großteil des Umsatzes erwirtschaftet. Ziel ist eine Verschlankung der Konzernstrukturen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

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