Korruptionsskandal Autonome verwüsten Novartis-Eingang in Athen

Der Pharma-Konzern Novartis wird beschuldigt in Griechenland Ärzte und Politiker bestochen zu haben. Autonome wüteten im Foyer des Unternehmens.

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Das Parlament in Athen prüft Korruptionsvorwürfe gegen den Schweizer Pharmakonzern. Der Eingangsbereich des Bürogebäudes wurde am Wochenende von griechischen Autonomen verwüstet. Quelle: dpa

Athen Autonome haben am frühen Sonntagmorgen den Eingang der Büros des Schweizer Pharma-Unternehmens Novartis in Athen verwüstet. Eine Gruppierung Namens „Rubikon“ (Griechisch: Ruvikonas) übernahm die Verantwortung mit einer Erklärung, die in einem Autonomen-Portal veröffentlicht wurde.

Darin wird das Unternehmen für angebliche Bestechungen griechischer Ärzte und Politiker verantwortlich gemacht. Gleichzeitig wird der politischen Elite des Landes und der Justiz vorgeworfen, den angeblichen Korruptionsfall vertuschen zu wollen. 

Die Polizei bestätigte den Überfall. Verletzt wurde dabei niemand. Die Täter warfen Farben auf die Fassade und zerschlugen mit Hammern die Scheiben des Eingangs, sagte ein Polizeioffizier der Deutschen Presse-Agentur. 

Das Parlament in Athen prüft zurzeit Korruptionsvorwürfe gegen zehn griechische Politiker. Unter dem Schutz der Justiz stehende Zeugen werfen dem Pharmakonzern vor, zahlreiche Menschen bestochen zu haben, um die Preise für seine Medikamente in die Höhe zu treiben und durch die zügige Genehmigung eigener Produkte den Markt zu beherrschen. Novartis hatte vergangene Woche erklärt, es werde eine interne Untersuchung durchgeführt.  

Die linksautonome Aktivistengruppe „Rubikon“ (Griechisch: Ruvikonas) versucht immer wieder mit ähnlichen Aktionen auf sich und ihre anarchistischen Thesen aufmerksam zu machen.

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