Korruptionsskandal Siemens-Sumpf nimmt kein Ende

Die Ermittlungen im größten Schmiergeldskandals der deutschen Wirtschaftsgeschichte gehen weiter. Jetzt stehen drei Siemens-Mitarbeiter der Medizinsparte im Fokus.

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Der größte Schmiergeldskandal der bundesdeutschen Wirtschaftsgeschichte wirft weiter Schatten Quelle: dpa

Bei dem wegen schwarzer Kassen vor einigen Jahren in eine tiefe Krise geratenen Siemens-Konzern gibt es neue Korruptionsermittlungen. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth sagte dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, die Behörde ermittle gegen drei Mitarbeiter der Siemens-Medizintechniksparte wegen des Verdachts der Untreue, der Bestechung im geschäftlichen Verkehr und der Bildung schwarzer Kassen.

Es gehe um Zahlungen an karibische Klinikbetreiber. Mit Zahlungen sollen sie Aufträge von karibischen Klinikbetreibern ergattert und diese anschließend als Provisionen getarnt haben. Ein Konzernsprecher wollte sich dem Magazin zufolge im Hinblick auf die laufenden Ermittlungen nicht zu dem Vorgang äußern, versichert aber, Siemens kooperiere eng mit den Behörden.

Immer mehr Details aus dem Korruptionsdickicht

Die Staatsanwaltschaft habe das Unternehmen im Juli dieses Jahres über eine Untersuchung gegen mehrere Mitarbeiter informiert, teilte Siemens bereits in seinem Quartalsbericht in der vergangenen Woche mit.

Die aktuellen Ermittlungen fördern weitere Details des Korruptionsdickichts der 1990er Jahre bei Siemens zu Tage. Die Schmiergeldaffäre hatte bei Siemens vor zwei Jahren fast die gesamte Konzernspitze hinweggefegt.

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