Krim-Sanktionen Russischer Vize-Ministerpräsident nennt Siemens „unzuverlässig“

Vier Siemens-Gasturbinen landeten vergangenen Jahr auf der Krim. Der Fall sorgt weiter für Streit zwischen dem Konzern und dem Kreml.

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Russland: Vize-Ministerpräsident nennt Siemens „unzuverlässig“ Quelle: dpa

Moskau Siemens kann für Russland nach den Worten des stellvertretenden Ministerpräsidenten Arkadi Dworkowitsch nach einem Streit mit russischen Unternehmen wegen illegal auf die Ukraine gelieferten Gasturbinen kein verlässlicher Partner mehr sein. „Wie können wir länger mit Siemens zusammenarbeiten nach dem, was sie getan haben – nämlich unsere Kollegen faktisch mit Sanktionen belegt haben?“, zitierte die Nachrichtenagentur Ria am Freitag Dworkowitsch auf einem Forum in Krasnojarsk. „Leider können sie (Siemens) kein zuverlässiger Partner mehr sein.“ Siemens lehnte eine Stellungnahme zu den Äußerungen ab.

Im vergangenen Jahr waren auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel vier Siemens-Gasturbinen aufgetaucht, die eigentlich für ein Projekt auf der südrussischen Halbinsel Taman bestimmt waren. Weil Russland wegen der Krim Sanktionen der Europäischen Union unterliegt, dürfen europäische Unternehmen dort keine Geschäfte machen.

Siemens sieht sich als Opfer seines Kunden, forderte die Rückgabe der Turbinen und reichte in Moskau Klage gegen den Abnehmer TPE ein. Die EU hatte Anfang August 2017 wegen der Lieferung der Turbinen die Sanktionen gegen Russland unter anderem auf TPE ausgeweitet.

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