K+S Starkes Quartalsergebnis dank Kalimarkt-Erholung

Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S war im zweiten Quartal erfolgreich. Mit einem operativen Gewinn von 29 Millionen Euro konnte das Unternehmen sein Ergebnis nahezu verdoppeln - kippte aber seine Ziele für 2020.

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Das Unternehmen hat im ersten Quartal unter Produktionseinschränkungen am wichtigsten Kali-Werk Werra gelitten. Quelle: dpa

Frankfurt Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S hat sein Ergebnis im zweiten Quartal nahezu verdoppelt. Der operative Gewinn (Ebit I) kletterte auf 29 Millionen Euro nach 15 Millionen vor Jahresfrist, wie das Kasseler Unternehmen am Dienstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit gut 31 Millionen Euro einen Tick mehr erwartet. Der Umsatz stieg um 1,4 Prozent auf 742 Millionen Euro. Den Ergebnisanstieg hat K+S vor allem einer Erholung im Düngemittelgeschäft zu verdanken.

Das hatte über längere Zeit unter Produktionseinschränkungen am wichtigsten Kali-Werk Werra gelitten, da dem Unternehmen nicht genug Entsorgungsmöglichkeiten für Abwässer zur Verfügung standen. Daneben hatten den Nordhessen niedrigere Preise zugesetzt, weshalb das Ergebnis im ersten Quartal noch eingebrochen war.

Vorstandschef Burkhard Lohr zeigte sich zwar zuversichtlich für das Gesamtjahr 2017, kippte aber das Ergebnisziel von K+S für 2020. Das Ziel eines Betriebsgewinns (Ebitda) von rund 1,6 Milliarden Euro bis dahin sei aus heutiger Sicht nicht mehr realistisch. Der Konzern sei dabei von einem Preis für Kaliumchlorid von rund 330 Dollar die Tonne in Brasilien ausgegangen.

Zwar zeige der aktuelle Preistrend „in die richtige Richtung“, dennoch werde die damalige Vorstellung wahrscheinlich nicht erreicht. „K+S wird aber alles unternehmen, um die daraus entstehende Lücke so gut wie möglich zu schließen“, erklärten die Kasseler. Eine neue Gruppenstrategie mit dem Namen „Shaping 2030“ soll im Herbst vorgestellt werden.

Für 2017 geht K+S von einem Umsatz zwischen 3,6 und 3,8 (2016: 3,5) Milliarden Euro und einem Ebit I zwischen 260 und 360 (229) Millionen Euro aus. Das Ebitda soll sich auf 560 bis 660 Millionen Euro belaufen. „Wir bleiben für den weiteren Jahresverlauf zuversichtlich und bestätigen unsere Prognose, dass das Ergebnis spürbar steigen wird. Dennoch bleibt 2017 ein Übergangsjahr“, sagte Lohr.

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