K+S Werra Werk erhält Genehmigung für Abwasserentsorgung

K+S kämpft aktuell an seinem größten Werk Werra mit Produktionseinschränkungen. Es fehlte bislang an Möglichkeiten, die salzhaltigen Abwässer zu versenken. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Die Kasseler erhielten die Genehmigung, einen Teil der Salzabwässer aus dem Werk zur Flutung eines stillgelegten Bergwerks zu nutzen. Quelle: dpa

Frankfurt Der Salz- und Düngemittel-Hersteller K+S kann mit einer Entlastung seiner derzeit nur eingeschränkten Möglichkeiten zur Abwasserentsorgung an seinem größten Werk Werra rechnen. Die Kasseler erhielten die Genehmigung, einen Teil der Salzabwässer aus dem Werk zur Flutung eines stillgelegten Bergwerks nutzen zu dürfen, wie K+S am Mittwoch mitteilte. Künftig würden Salzabwässer der Werke Werra und Braunschweig-Lüneburg zum stillgelegten Bergwerk Bergmannssegen-Hugo in der Nähe von Hannover transportiert. Dort würden sie zur Flutung des seit 1995 stillgelegten Bergwerkes mitverwendet, die in Niedersachsen zur Vermeidung von Bodensenkungen vorgeschrieben ist.

Pro Tag können damit vom Werk Werra 1500 bis 4000 Kubikmeter Salzwässer transportiert werden und damit etwa 10 bis 30 Prozent der dort anfallenden Salzwassermenge. K+S kämpft derzeit an seinem größten Werk mit Produktionseinschränkungen wegen der nur beschränkten Möglichkeiten zur Versenkung von salzhaltigen Abwässern, die bei der Kaliproduktion anfallen. Grund ist, dass das Unternehmen vom Regierungspräsidium Kassel zuletzt nur eine Übergangserlaubnis für eine begrenzte Versenkung von Salzabwässern erhielt, die Ende 2016 ausläuft. An einem von drei Standorten des Werra Werkes, in Hattorf, sind deshalb derzeit noch 1000 Mitarbeiter des Unternehmens in Kurzarbeit. Daran ändert sich auch durch die Entlastung bei der Abwasserentsorgung nichts, wie ein K+S-Sprecher erläuterte. Auch werde damit noch nicht eine Zunahme der Produktion erreicht, die angespannte Lage werde damit nur stabilisiert.

K+S hatte ein abschließende Entscheidung über seinen Antrag zur Fortsetzung der Versenkung bis 2021 eigentlich im Sommer erwartet, die Prüfung dauert aber weiter an. Sollte das Unternehmen die Genehmigung nicht bald bekommen, werde der Konzern wohl nur das untere Ende der Ergebnisprognose von 200 bis 300 Millionen Euro in diesem Jahr erreichen, hatte K+S Mitte August gewarnt.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%