Kunststoffteileherstellers Machtkampf bei Balda spitzt sich zu

Der neue Großaktionär des Kunststoffteileherstellers Balda, Thomas van Aubel, erhebt vor der außerordentlichen Hauptversammlung am 18. Juli Vorwürfe gegen Vorstandschef Dominik Müser.

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Balda AG Quelle: dpa

Müser soll van Aubel noch vor dessen Einstieg bei Balda zugesichert haben, ihn im Falle einer gerichtlichen Neu-Bestellung des Aufsichtsrats bei der Wahl des Aufsichtsrats zu unterstützen. Müser bestreitet dies. Unterlagen, die der WirtschaftsWoche vorliegen, legen allerdings nahe, dass Müser den Einstieg des neuen Großaktionärs nutzen wollte, um für sich einen lukrativen neuen Vorstandsvertrag auszuhandeln.
Am 7. Dezember 2012 schickte er an einen Mittelsmann per Email den Entwurf eines neuen Vertrags für sich selbst. Hiernach sollte Müsers Vertrag bis 2018 verlängert und sein Gehalt von knapp 360.000 auf 480.000 Euro pro Jahr angehoben werden. Darüber hinaus sollte ein erfolgsabhängiger Bonus von 200.000 Euro pro Jahr vereinbart werden. Der Mittelsmann leitete den Vertrag weiter an van Aubel. „ Diese Forderungen waren nach Laufzeit und Höhe inakzeptabel“, sagt van Aubel.
Fragen zu dem Vertragsentwurf wollte Müser nicht konkret beantworten. Er stellt den Vorgang so dar, dass van Aubel ihm in Aussicht gestellt habe, „ mich weiter als Vorstand zu beschäftigen“. Um sich zu vergewissern, „ob dieses Versprechen ernst zu nehmen ist, haben wir auch über konkrete Konditionen gesprochen.“ Die Offerte van Aubels habe er dann aber abgelehnt.

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