Lafarge Menschenrechtler werfen Zementkonzern IS-Finanzierung vor

Der Zementhersteller Lafarge-Holcim steht unter Druck. Die Menschenrechtsorganisation Sherpa wirft der Vorgängerfirma Lafarge vor, Terrororganisationen wie den Islamischen Staat finanziell unterstützt zu haben.

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Lafarge habe rund 13 Millionen Euro an die Terrororganisation bezahlt haben, sagten Anwälte der Menschenrechtsorganisation Sherpa. Quelle: AP

Paris Die Menschenrechtsorganisation Sherpa wirft der französischen Vorgängerfirma Lafarge des Zementkonzerns Lafarge-Holcim vor, bewaffnete Gruppen in Syrien finanziell unterstützt zu haben. Lafarge habe rund 13 Millionen Euro bezahlt, sagten Anwälte der Menschenrechtsorganisation am Dienstag in Paris.

Die Zahlungen hätten bis deutlich nach der Schließung des Werks im syrischen Jalabiya im September 2014 gedauert. Ein großer Teil des Geldes sei direkt in die Taschen des Islamischen Staates geflossen. Die Anwälte beriefen sich dabei auf Angaben der untersuchenden Staatsanwälte und auf einen internen Bericht, den die Anwaltskanzlei Baker and McKenzie für Lafarge erstellt hat.

Sherpa wirft dem Zementkonzern, der 2015 aus der Fusion der französischen Lafarge mit der Schweizer Holcim entstanden ist, vor, nicht mit den Behörden zu kooperieren. Eine Sprecherin von Lafarge-Holcim wies die Anschuldigungen zurück. „Lafarge-Holcim kooperiert voll mit den Behörden.“ Den Betrag kommentierte die Sprecherin nicht.

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