Lanxess Kautschuk-Konzern streicht 1000 Stellen

Seit Tagen brodelte die Gerüchteküche, jetzt bestätigt Lanxess einen neuerlichen Personalabbau. Sechs Prozent der Belegschaft sollen gehen. Das sei ein „harter Einschnitt“ heißt es vom Chemiekonzern.

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Lanxess-Chef Matthias Zachert: Der Chemiekonzern baut sechs Prozent seiner Stellen ab. Quelle: dpa

Köln Der Chemiekonzern Lanxess will bis Ende 2016 weltweit rund 1000 Stellen abbauen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Das sind rund sechs Prozent der aktuell weltweit 16.700 Arbeitsplätze. Das Kölner Unternehmen will dadurch ab Ende 2016 jährlich 150 Millionen Euro einsparen, wie Lanxess am Donnerstag in Köln ankündigte. 20 Millionen Euro sollen es bereits in diesem Jahr sein.

„Es handelt sich bei diesem Stellenabbau um einen harten Einschnitt“, sagte Arbeitsdirektor Rainier van Roessel. Neue Wettbewerber, Überkapazitäten und fallende Preise im Markt für synthetischen Kautschuk hatten dem Chemieunternehmen zuletzt arg zugesetzt. Lanxess ist der weltgrößte Produzent von synthetischem Kautschuk für die Auto- und Reifenindustrie. Kosten soll der Stellenabbau bis Ende 2016 insgesamt 150 Millionen Euro - davon etwa 100 Millionen Euro bereits in diesem Jahr.

Im dritten Quartal baute Lanxess seinen um Sondereinflüsse bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) um 12,3 Prozent auf 210 Millionen Euro aus. Analysten hatten 208 Millionen Euro erwartet. Der Umsatz von Juli bis September lag mit 2,04 Milliarden Euro annähernd auf Vorjahresniveau.

Der Überschuss hat sich hingegen auf 35 Millionen Euro mehr als verdreifacht. Für das Gesamtjahr 2014 stellte Konzernchef Matthias Zachert wie bisher einen bereinigten operativen Gewinn von 780 bis 820 Millionen Euro in Aussicht nach rund 735 Millionen Euro im Vorjahr.

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