Hannover Der Lkw-Bauer MAN sieht sich nach der Rückkehr in die schwarzen Zahlen für das Gesamtjahr auf Kurs. „Es deutet vieles darauf hin, dass sich die dunklen Wolken am Himmel zumindest ein wenig lichten“, sagte Vorstandschef Georg Pachta-Reyhofen am Donnerstag vor den Aktionären in Hannover. Die VW-Tochter sehe dem Geschäftsjahr verhalten optimistisch entgegen – „auch wenn wir von eitel Sonnenschein noch etwas entfernt sind“. Als Risiken nannte der MAN-Chef unter anderem den brasilianischen Nutzfahrzeugmarkt, wo die Münchner als Marktführer unter der schrumpfenden Nachfrage leiden, und die Ukraine-Krise.
Pachta-Reyhofen bestätigte die erst Anfang Mai genannten Geschäftsziele: Die Rendite und das operative Ergebnis sollen deutlich besser ausfallen als im Vorjahr. Der Umsatz werde leicht unter dem Vorjahreswert liegen.
Zur ungeliebten Konzernschwester Scania verlor der MAN-Chef in seinem Redemanuskript kein Wort. Die Münchner sollen mit den gleichermaßen selbstbewussten Schweden eine schlagkräftigte Allianz bilden, die es mit führenden Anbietern wie Daimler und Volvo aufnehmen kann. Der Mutterkonzern VW hatte sich vor wenigen Tagen im zweiten Anlauf mehr als 90 Prozent an seiner schwedischen Tochter Scania gesichert. Damit sind die Wolfsburger einen wichtigen Schritt vorangekommen, um einen weltweit konkurrenzfähigen Lkw-Hersteller zu schmieden.