Maschinenbau Schwungvoll ins zweite Halbjahr

Das Geschäft der deutschen Maschinenbauer wächst und gewinnt auch im Inland an Schwung. Die Nachfrage in Deutschland legte um 10 Prozent zu. Der starke Euro lässt die exportorientierte Branche weitgehend ungerührt.

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Gut eine Millionen Beschäftigte sind hierzulande im Maschinenbau tätig. Quelle: dpa

Düsseldorf/Frankfurt Deutschlands Maschinenbauer sind gestärkt ins zweite Halbjahr gestartet. Bei der mittelständisch geprägten Schlüsselindustrie gingen im Juli 10 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vorjahreszeitraum, wie der Branchenverband VDMA am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Das Geschäft wuchs auf breiter Front. Die Nachfrage aus dem Inland, die in den vergangenen Monaten geschwächelt hatte, legte um 10 Prozent zu. Im Ausland gab es ein Plus von 9 Prozent. „Wir gucken recht optimistisch in die Zukunft“, sagte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker. Er bekräftigte die Prognose, wonach die Produktion in diesem Jahr um drei Prozent auf über 210 Milliarden Euro zulegen soll. Dies wäre ein Rekordwert.

„Wir sehen die aktuelle Markteinschätzung sehr positiv“, sagte Welcker am Mittwochabend vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf. In den wichtigsten Auslandsmärkten USA und China habe die Nachfrage im ersten Halbjahr angezogen. „In China sind wir zur Zeit sehr optimistisch, dass nach eher bescheidenen Zuwächsen im Export dieses Jahr doch signifikant zweistelliger Zuwachs erfolgt.“ Im ersten Halbjahr habe das Plus bei gut 20 Prozent gelegen.

Auch in den USA stünden die Zeichen gut. Zwar habe US-Präsident Donald Trump mit seiner „America-First“-Politik für Verunsicherung gesorgt. Die Branche, zu der neben zahlreichen Mittelständlern auch börsennotierte Konzerne wie Thyssenkrupp, Siemens oder Gea gehören, spüre aber bislang keine Auswirkungen auf die Geschäfte. „Wir gehen davon aus, dass der Maschinenbauexport in die USA in diesem Jahr positiv sein wird.“ Die Exporte dürften im einstelligen Prozentbereich zulegen.

Erholung spüre der Maschinenbau, mit hierzulande gut einer Millionen Beschäftigten ein Rückgrat der deutschen Wirtschaft, auch im unter der Ukraine-Krise und dem Rubelverfall gebeutelten Russland-Geschäft. „In Russland hilft uns ein stabilisierter Ölpreis.“ Bis zur Jahresmitte seien die Exporte um etwa ein Fünftel gestiegen. „Wir gehen davon aus, dass sich das stabilisiert.“

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