Medienberichte Französische Staatswerft umgarnt Thyssen-Marinesparte

Werben für ein Zusammenrücken: Laut einem Zeitungsbericht probt der französische Rüstungskonzern DCNS die Annäherung an die Marinesparte von Thyssenkrupp. Der Konzern will das allerdings nicht kommentieren.

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Präsentation eines U-Boots des Rüstungskonzerns. Quelle: Reuters

Düsseldorf Der französische Rüstungskonzern DCNS wirbt einem Zeitungsbericht zufolge für ein Zusammenrücken mit der Marinesparte von Thyssenkrupp. „Wir sind bereit für Gespräche, sobald die deutsche Seite den Verlust überwunden hat“, zitierte die „Süddeutsche Zeitung“ am Mittwoch DCNS-Strategievorstand Andreas Loewenstein. Thyssenkrupp hatte kürzlich im Rennen um einen 34-Milliarden-Euro schweren U-Boot-Auftrag in Australien gegen die französische Staatswerft den Kürzeren gezogen. „Wir haben keinen hegemonialen Anspruch. Wir sind bereit, der deutschen Seite eine strategische Position zu garantieren“, zitierte das Blatt Loewenstein. Der Zeitung zufolge könne nach den Worten des Managers eine Annäherung mit einer Gemeinschaftsfirma zum Bau von kleinen Serviceschiffen beginnen.

Thyssenkrupp wollte die Äußerungen nicht kommentieren. Versuche, im Marinebereich einen europäischen Champion nach dem Vorbild von Airbus zu schmieden, sind nie richtig vorangekommen. Thyssenkrupp sieht das Geschäft auch nach der Niederlage in Australien gut aufgestellt. Die Auftragsbücher seien voll, hatte Finanzchef Guido Kerkhoff kürzlich gesagt. Auch die Bundesregierung sehe den U-Boot-Bau in Deutschland von strategischer Bedeutung. Ein verlorener Auftrag ändere an dem Gesamtbild nichts.

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