Job-Versager: In der Haut dieser Mitarbeiter will niemand stecken

Amazon-Mitarbeiter legt mit Tippfehler Teile des Internets lahm

Im Februar 2017 führt ein falscher Befehl zu einem großen Ausfall beim Cloud-Dienstleister AWS von Amazon. Die wirtschaftlichen Folgen für viele Onlinehändler waren enorm. Das Unternehmen teilte später mit, dass bei einer Serverwartung „eine Eingabe eines Kommandos falsch erfolgte“ – und in der Folge Dutzende der größten Webshops nicht erreichbar waren.

Bild: AP

Überweisungspanne bei KfW

Im Februar 2017 spielte das Überweisungsystem der staatlichen Förderbank KfW verrückt – mehrere Milliarden Euro wurden versehentlich an vier Banken überwiesen. Es entstand kein Schaden – die Banken zahlten das Geld zurück. Aber Bank und IT-Abteilung ernteten harte Kritik etwa aus dem Verwaltungsrat. aber Grund soll ein Systemfehler in einer Zahlungsverkehr-Software gewesen, der durch einen Konfigurationsfehler eines erfahrenen Programmierers eingetreten sei.

Bild: dpa

Pfund-Crash

Am 7. Oktober 2016 stürzte in der Nacht die britische Währung um mehr als sechs Prozent ein – die Devisenmärkte rätselten, was der Grund gewesen sein könnte. Offizielle Untersuchungen belegten später: Ein Händler der Citigroup hatte nach einem kleineren Kursrückgang des Pfunds wohl panisch mehrere Verkaufsaufträge für die britische Währung platziert. Eine eingesetzte Software verstärkte den Effekt.

Bild: dpa

Die Costa Concordia

Das Schiffsunglück führte zu 32 Toten. Der Kapitän ist eigentlich verpflichtet, den Passagieren im Notfall zu helfen. Allerdings rettete er sich in diesem Fall zuerst und ließ die Gäste zurück. Francesco Schettino wurde dementsprechend zu 16 Jahren Haft verurteilt.

Bild: dpa

Zu früh gedrückt

Eine US-Sprecherin des Daimler-Konzerns hat im Herbst 2012 einen Quartalsbericht versehentlich zu früh versendet. Der Bericht erreichte Journalisten und Anleger rund zwölf Stunden eher als geplant. Dementsprechend musste Daimler seine Mitteilung in Deutschland vorziehen. Immerhin: Die Panne lief glimpflich ab – denn die Börse in Frankfurt war schon geschlossen, als das Malheur passierte.

Bild: dpa

Technikprobleme bei US-Technologiebörse

Im Oktober 2013 konnte die Technologiebörse Nasdaq für beinahe eine Dreiviertelstunde keine Indexstände berechnen – im Zeitalter des Hochfrequenzhandels eine Ewigkeit. Laut dem Börsenbetreiber war „ein menschlicher Bedienfehler“ daran Schuld, dass die Daten nicht korrekt geliefert werden konnten.

Bild: REUTERS

Säurewolke

Im Februar 2017 bildete sich über Oberhausen in Nordrhein-Westfalen eine große Säurewolke. Mitarbeiter hatten beim Entladen eines Chemieschiffs die Leitungen für Schwefel- und Salzsäure vertauscht. – sie leiteten Salzsäure aus dem Schiff in einen Schwefelsäure-Tank, was eine heftige Reaktion auslöste. Es gab mehrere Leichtverletzte.

Bild: dpa

Abgelenkt im falschen Moment

Der Superjet 100 ist der Stolz Russlands – ein Düsenflugzeug aus eigener Produktion. Doch im Mai 2012 stürzt eine Maschine des Typs bei einem Demonstrationsflug in Indonesien ab, sie zerschellt an einem Vulkan. Alle 45 Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Der Grund für den Absturz war menschliches Versagen seitens des Kapitäns. Dieser war abgelenkt – er war ein Gespräch verwickelt – und hatte ein Warnsignal ignoriert.

Bild: dpa/picture alliance

Der Untergang der Sewol

Das südkoreanische Fährschiff Sewol kenterte im April 2014 nach einer plötzlichen Kursänderung – mehr als 300 der fast 500 Menschen an Bord starben. Noch während Passagiere an Bord waren, verließ der Kapitän das Schiff und verstieß damit gegen Seerecht. Der Kapitän bekam dafür eine lebenslange Haftstrafe.

Bild: AP

Zugunglück

Ein Fahrdienstleister der Deutschen Bahn war im Februar 2016 durch ein Spiel auf dem Smartphone abgelenkt und hatte so einen folgenschweren drohenden Zusammenstoß zweier Züge in der Nähe von Bad Aibling nicht bemerkt. Es kam zu einer Kollision, bei der zwölf Menschen starben.

Bild: AP