Merkel, Putin, Trump & Co. Wie viel Beinfreiheit genießen die Staatschefs?

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Die japanische Kaiserfamilie Akihito

Auch Japans Regierungsflieger heißt „Air Force One“. Damit reisen Kaiser Akihito und seine Familie sowie der japanische Premierminister samt Ministern und Beamten und begleitenden Journalisten ins Ausland. Auch japanische Staatsbürger wurden mit dieser Maschine schon aus Notlagen im Ausland evakuiert.

Standard-Sitzabstände ausgewählter Fluglinien (Kurzstrecke)

Im Abstand von 30 Minuten folgt der „Air Force One“ bei jedem Flug die „Air Force Two“: Eine identisch ausgestattete Ersatzmaschine. Dabei wäre dies eigentlich gar nicht notwendig, da in der „Air Force One“ immer sieben Techniker an Bord sind, die auf eine komplette Palette an Ersatzteilen zurückgreifen können.

Beide Maschinen vom Typ Boeing 747-400 sind schon seit 1993 im Einsatz. Demnächst werden die Jumbo Jets ausgemustert und im April 2019 durch zwei identische Boeing 777-300ER ersetzt. Das etwas altmodische Ambiente im gediegenen Komfort von japanischen Oberklassehotels könnte eine Auffrischung gebrauchen. Die Aufteilung mit Bereichen für Verwaltung, Konferenzen, Begleiter und Journalisten will man aber offenbar erhalten. Weil das alles viel Platz braucht, passen derzeit nur 140 Passagiere in die Maschine.

Ein Blick in die Luxus-Kabine
WirtschaftsWoche-Redakteur Johannes Steger (rechts) unterhält sich mit Carsten Michaelis, Vize-Europa-Chef von Netjets. Quelle: Christof Mattes für WirtschaftsWoche
Darum geht es: Am Frankfurter Flughafen wartet eine Cessna Citation Latitude auf unseren Redakteur. Für manche ist eine Airbus A380 die Königin der Lüfte, für andere die private Cessna. Quelle: Christof Mattes für WirtschaftsWoche
Einsteigen, bitte: Statt über die Gangway geht es über einen schwarzen Teppich in den Flieger. Lange Wartezeiten am Gate gibt es auch nicht: 15 Minuten vor dem Abflug am Airport anzukommen reicht völlig aus. Quelle: Christof Mattes für WirtschaftsWoche
Statt aus kaltem, grauem Kunststoff sind viele der Oberflächen im Privatjet mit dunklem Holz vertäfelt. So war es zumindest in unserem Exemplar – gegen Aufpreis erfüllen die Flugzeugbauer viele Kundenwünsche. Quelle: Christof Mattes für WirtschaftsWoche
Sie haben vergessen, sich am Gate eine Zeitung zu greifen oder gar am Kiosk zu kaufen? Kein Problem, die Auswahl an Bord sollte für die meisten Flüge reichen. Quelle: Christof Mattes für WirtschaftsWoche
Bequemer Ledersessel statt dünner Folterbank, richtiger Dreipunktgurt statt einfachem Hüftgurt: Die Kabine des Jets ist durch und durch hochwertig – das zeigt sich auch in Details wie der gepolsterten Ablage. Quelle: Christof Mattes für WirtschaftsWoche
Die Jubiläumsausgabe zum 90-jährigen Bestehen der WirtschaftsWoche darf an Bord natürlich nicht fehlen. Quelle: Christof Mattes für WirtschaftsWoche

Im Konferenzraum im vorderen Flugzeugteil für die ranghohen Passagiere steht ein großer Tisch mit breiten Ledersitzen, die sich in bequeme Betten umwandeln lassen. Dort hält sich der Staats- oder Regierungschef normalerweise auf, berät sich mit Begleitern und nimmt seine Mahlzeiten zu sich. Fotos von der eigentlichen VIP-Suite aber wurden noch nie veröffentlicht.

Für die Betreuung der Passagiere ist die private Fluglinie Japan Airlines verantwortlich, die für ihre Servicequalität und das kulinarische Niveau ihrer japanischen Küche berühmt ist. In der neuen Maschinen wird diese Dienste und auch die Wartung allerdings die Rivalin All Nippon Airways (ANA) übernehmen.

Martin Fritz

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