Mitsubishi Manager waren schuld am Sprit-Skandal

Das Management von Mitsubishi hat sich zu sehr auf Einsparungen konzentriert, das ergeben interne Untersuchungen. Bei der Produktion von sparsameren Fahrzeugen konnte der Autobauer so nicht konkurrenzfähig bleiben.

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Mitsubishi hatte im April eingeräumt, 25 Jahre lang bei Tests zum Spritverbrauch geschummelt zu haben. Quelle: Reuters

Tokio Der Skandal um manipulierte Spritverbrauchstests bei Mitsubishi geht nach einem internen Bericht auf Versagen des Managements zurück. Der japanische Autobauer habe sich zu sehr auf Einsparungen konzentriert, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Dokument.

Das habe die Möglichkeiten der Ingenieure eingeschränkt, um bei der Produktion von sparsameren Fahrzeugen konkurrenzfähig zu bleiben. Sie hätten damit vor der unmöglichen Aufgabe gestanden, existierende Motoren auf einen effizienteren Spritverbrauch zu trimmen.

Mitsubishi hatte im April eingeräumt, 25 Jahre lang bei Tests zum Spritverbrauch geschummelt zu haben. Der Marktwert des Unternehmens brach ein, der Verkauf wurde für fast drei Monate in Japan gestoppt, weshalb der Betriebsgewinn im ersten Quartal um 75 Prozent fiel. Im Geschäftsjahr 2016/17 rechnet Mitsubishi mit einem Nettoverlust von umgerechnet 1,23 Milliarden Euro.

Der Untersuchungsbericht wurde von drei ehemaligen Staatsanwälten und einem Ex-Manager des Rivalen Toyota im Verlauf von drei Monaten im Auftrag von Mitsubishi erstellt. Zur Abhilfe empfehlen die Experten unter anderem eine Stärkung der Entwicklungssparte, strengere Kontrollen und mehr Transparenz. Mit Präsident Tetsuro Aikawa und Technologie-Chef Ryogo Nakao sind im Zusammenhang mit dem Skandal zwei Spitzenmanager zurückgetreten.

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