Möbelkonzern Steinhoff Banken schreiben Kredite ab

Steinhoff Möbel Quelle: dpa

Die Probleme beim deutsch-südafrikanischen Möbelhändler Steinhoff hinterlassen bei immer mehr Banken Spuren in den Bilanzen. In Summe wurden 700 Millionen Dollar abgeschrieben.

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Die US-Großbanken JP Morgan, Citigroup, Bank of America und Goldman Sachs schrieben insgesamt rund 700 Millionen Dollar auf Finanzgeschäfte mit dem angeschlagenen Steinhoff-Konzern ab, wie bei der Vorlage der Quartalsbilanzen bekannt wurde.

Steinhoff steht erheblich unter Druck, nachdem Zweifel an den Bilanzen vor allem im Europa-Geschäft aufgekommen waren. In Deutschland laufen seit längerem Ermittlungen wegen möglicher Bilanzfälschungen gegen die Nummer zwei im weltweiten Möbelhandel hinter Ikea. Insidern zufolge braucht der Konzern kurzfristig 200 Millionen Euro, um genug Liquidität für die nächsten Monate zu haben.

Wie Goldman-Sachs-Finanzchef Marty Chavez am Mittwoch einräumte, schrieb die US-Investmentbank 130 Millionen Dollar ab. Die Bank of America wies bei der Vorlage ihrer Quartalszahlen auf eine Belastung von 292 Millionen Dollar durch einen einzelnen Kunden hin. Dabei handele es sich um Steinhoff, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person Reuters. Citigroup machte bei einem Derivate-Geschäft mit einem Kunden 130 Millionen Dollar Verlust, wie die US-Bank bei der Vorlage der Zahlen am Dienstag bekanntgab. Dabei handele es sich um Steinhoff, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. JP Morgan schrieb nach eigenen Angaben 143 Millionen Dollar ab.

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