Monsanto-CEO Feindliche Übernahme von Syngenta kaum möglich

Der US-Agrochemie-Riese Monsanto greift nach Konkurrent Syngenta – aber nur „freundlich“, betont CEO Hugh Grant. Die Schweizer Regulierung mache eine feindliche Übernahme unrealistisch. Doch es gebe auch andere Optionen.

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Mit Syngenta würde der US-Konzern Monsanto einen starken Konkurrenten in den Bereichen Pflanzenschutzmittel und Saatgut ins Boot holen. Quelle: AFP

Zürich Monsanto-Chef Hugh Grant setzt im Ringen um den Schweizer Rivalen Syngenta auf die Aktionäre und ein Einlenken des Managements. „Ein feindliches Übernahmeangebot ist unter der Schweizer Regulierung unrealistisch“, sagte Grant der Wirtschaftszeitung "Finanz und Wirtschaft" in einem am Dienstag veröffentlichten Interview. Allerdings könnten die Aktionäre das Syngenta-Management, das die 45 Milliarden Dollar schwere Offerte der Amerikaner als unzureichend ablehnt, unter Druck setzen. „Zehn Prozent der Aktionäre könnten eine außerordentliche Generalversammlung verlangen und das Management auffordern, sich an den Verhandlungstisch zu setzen“, sagte Grant, der momentan durch Europa tourt, um den Eigentümern der Schweizer den Deal schmackhaft zu machen. Die Reaktion sei ermutigend, sagte Grant.

Der Monsanto-Chef bekräftigte, dass Syngenta am besten zu Monsanto passt. „Doch es gibt immer Alternativen“, sagte Grant. Zudem stünden seines Wissens nach andere große Pflanzenschutz-Produzenten nicht zum Verkauf. Grant zeigte sich überzeugt, dass er die Zustimmung der Kartellbehörden zu einem Zusammenschluss mit Syngenta in zwölf bis 18 Monaten erhalten kann. Mehr als zwei Milliarden Dollar Zahlung für den Fall eines Scheiterns will er Syngenta nicht anbieten. „Würden wir mehr bieten, wäre das kontraproduktiv. Es entstünde ein Anreiz, auf den Erhalt der Break-up-Fee hinzuarbeiten.“

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