Monsanto-Übernahme Bayer drohen Nachteile bei der EU-Fusionskontrolle

Bayer drohen Nachteile bei der EU-Fusionskontrolle in Brüssel, weil der Konzern mit der Übernahme von Monsanto als letzter von drei Mega-Mergern im Agrarchemiebereich ins Rennen geht.

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Margrethe-Vestager Quelle: REUTERS

„Wir arbeiten nach dem Prinzip, wer als erster kommt, wird zuerst bedient“, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager der WirtschaftsWoche. „Das Unternehmen, das als letztes seine Fusion anmeldet, muss die Bedenken adressieren, die sich für uns aus den vorherigen Fusionen ergeben.“ Damit spielt Vestager darauf an,  dass sich die Märkte in der Agrarchemie durch die beiden großen Zusammenschlüsse bereits verändert haben. Am Mittwoch hat Vestager die Übernahme des Pflanzenschutzherstellers Syngenta durch ChemChina mit Auflagen genehmigt, Ende März die Großfusion der US-Konzerne Dow und Dupont, ebenfalls mit Auflagen.

Bayer hat seine Übernahme noch nicht in Brüssel angemeldet. Das Unternehmen geht aber davon aus, dass Brüssel die Fusionsprüfung bis zum Jahresende abgeschlossen hat. Vestager will sich von solchen Ankündigungen nicht unter Druck setzen lassen. Der Zeitpunkt der Anmeldung hänge vom Unternehmen ab: „Das ist eine einseitige Entscheidung.“ Bayer könne sich die Fristen der EU-Kommission in der Fusionskontrolle ansehen und selbst einen Zeitplan ausrechnen. Vestager: „Es ist sehr schwer, eine sichere Angabe zu machen, bis wann wir den Fall abschließen können.“

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