Motorenbauer Deutz Unternehmen verdiente trotz Umsatzeinbruch mehr

Der Motorenbauer Deutz hat bei Umsatz und Auftragseingang keinen guten Jahresstart hingelegt. Dennoch verdiente das Kölner Traditionsunternehmen mehr. Das lag auch am Wechselkurseffekt von Dollar und Euro.

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Der Absatz sank um 17 Prozent auf knapp 37.000 Motoren. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Motorenbauer Deutz ist mit kräftigen Einbußen bei Umsatz und Auftragseingang ins Jahr gestartet. Dennoch verdiente der Kölner Traditionskonzern im ersten Quartal mehr als vor Jahresfrist, wie Deutz am Freitag mitteilte. Als Grund für den Ergebniszuwachs nannte der Vorstand neben strukturellen Verbesserungen positive Wechselkurseffekte zwischen US-Dollar und Euro. So stieg der operative Gewinn (Ebit) auf 10,1 Millionen Euro von 1,9 Millionen. Allerdings kommen noch Einmaleffekte hinzu, die Deutz nicht bezifferte. Der Umsatz ging derweil um 7,2 Prozent auf 318,1 Millionen Euro zurück, die Bestellungen um 22,5 Prozent auf 321 Millionen Euro. Der Absatz sank um 17 Prozent auf knapp 37.000 Motoren.

Am 5. Mai will Vorstandschef Helmut Leube den vollständigen Quartalsbericht veröffentlichen. Er hatte bereits angekündigt, dass 2015 ein schwieriges Jahr werde und erst 2016 mit Zuwächsen zu rechnen sei. Deutz hatte in den ersten drei Quartalen 2014 viele Motoren verkauft, die sich die Kunden mit Blick auf neue Emissionsvorschriften in der EU auf Lager legten.

Leube erwartet 2015 daher ein Übergangsjahr und rechnet mit einem Erlösrückgang um zehn Prozent und einer moderaten Verbesserung der operativen Umsatzrendite (Ebit-Marge) auf rund drei Prozent. 2014 hatte der Konzern bei einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro eine Ebit-Marge von 0,8 Prozent erzielt. Rückstellungen in Höhe von gut 20 Millionen Euro für Garantien auf 2011 produzierte Motoren schmälerten den Gewinn. Das Geschäft von Deutz gilt ohnehin als sehr konjunkturanfällig. Eine wirtschaftliche Flaute macht sich umgehend im Verkauf von Motoren für Lastwagen und Bau- oder Landmaschinen bemerkbar.

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