Multis verdienen prächtig Glänzende Geschäfte mit Gas und Öl

Öl und Gas sind seit jeher ein gigantisches Geschäft. Momentan aber verdienen die Konzerne besonders gut - wie die Beispiele Exxon Mobil, Shell und Conoco Phillips zeigen. Doch nicht immer sind Anleger zufrieden.

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Die großen Öl-Multis wie Exxon sind bestens im Geschäft. Der Konzern verdiente zuletzt fast 100 Millionen Dollar – am Tag. Quelle: Reuters

Irving Öl und Gas erweisen sich durch die Bank als höchst lukratives Geschäft für die Multis. Dank einer höheren Fördermenge, besserer Preise und des Verkaufs von Firmenteilen konnten Exxon Mobil, Shell und Conoco Phillips ihre Gewinne im zweiten Quartal kräftig steigern. Exxon Mobil machte dabei seinem Ruf als Primus der Branche alle Ehre: Das US-Unternehmen aus Texas verdiente pro Tag annähernd 100 Millionen Dollar netto (75 Mio Euro), wie aus den am Donnerstag vorgelegten Geschäftszahlen hervorgeht.

Insgesamt stieg das Quartalsergebnis von Exxon Mobil im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28 Prozent auf unterm Strich 8,8 Milliarden Dollar (6,6 Mrd Euro). Zu dem Gewinnsprung hätten neben dem laufenden Betrieb auch Verkäufe von Firmenteilen beigetragen, erklärte Konzernchef Rex Tillerson. Zu Exxon Mobil gehören in Deutschland die Esso-Tankstellen.

Alle drei Sparten des Multis warfen mehr Geld ab: die Förderung von Öl und Gas, die Weiterverarbeitung in den Raffinerien und der anschließende Verkauf von Benzin und Diesel wie auch das Chemiegeschäft. Die Aktie von Exxon Mobil fiel dennoch um mehr als 2 Prozent. Im Gegensatz zu den beiden Rivalen war die Fördermenge merklich gesunken.

Der heimische Konkurrent Conoco Phillips profitierte von einer höheren Produktion in Texas und North Dakota. Im zweiten Quartal verdiente der Konzern 2,1 Milliarden Dollar. Das war zwar nur etwas mehr als im Vorjahreszeitraum. Um Sondereffekte bereinigt, betrug das Plus jedoch 11 Prozent.

„Die operative und finanzielle Entwicklung war sehr stark im zweiten Quartal“, erklärte Firmenchef Ryan Lance am Sitz in Houston. Er rechnet 2014 mit einer etwas höheren Förderung und besseren Margen. Insbesondere die heimische Produktion soll anziehen. In den USA gibt es einen Förderboom durch das umstrittene Fracking, bei dem tiefliegende Gesteinsschichten angebohrt und das dort lagernde sogenannte Schiefergas und -öl mit Hilfe von Chemikalien gelöst wird.

Der britisch-niederländische Shell-Konzern setzte parallel dazu seinen Erholungskurs fort. Der Gewinn verdoppelte sich auf unterm Strich 5,3 Milliarden Dollar, wie Europas Branchenprimus in London mitteilte. Analysten hatten weniger erwartet. Positiv wirkten sich steigende Energiepreise in den USA und eine höhere Produktion aus. Schon der Jahresauftakt war vergleichsweise gut ausgefallen, nachdem Shell im Vorjahr einen herben Gewinneinbruch hinnehmen musste.

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