Nach Kartellamts-Entscheidung Lürssen legt bei Blohm+Voss richtig los

Nach der Entscheidung des Kartellamts steht der Übernahme der Hamburger Traditionswerft Blohm+Voss durch die Lürssen-Gruppe nichts mehr im Wege. Damit bestünde die Bremer Lürssen-Gruppe aus sechs Werften.

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Seit Jahren hat sich Blohm+Voss vergeblich um einen Jachtauftrag bemüht. Demnächst sollen in der Werft vor allem Marineschiffe gefertigt werden. Quelle: dpa

Bremen/Hamburg Das Bundeskartellamt hat den Weg für die Übernahme der Hamburger Traditionswerft Blohm+Voss durch die Bremer Lürssen-Gruppe freigemacht. Nachdem am vergangenen Freitag die kartellrechtliche Genehmigung erteilt wurde, wollen die Bremer Schiffbauer die Zusammenarbeit intensivieren und prüfen, wie die individuellen Eigenschaften der Werft effizient zu nutzen seien, teilte Lürssen am Montag in Bremen mit. Die Entscheidung, Blohm+Voss von dem britischen Investor Star Capital zu kaufen, war vor einem Monat veröffentlicht worden. Mit der Übernahme besteht die Lürssen-Gruppe aus sechs Werften mit 2800 Mitarbeitern.

„Wir werden die kommenden Wochen intensiv dazu nutzen, um uns vor Ort und im Austausch mit den Mitarbeitern ein Bild zu machen und auf dieser Grundlage erste Maßnahmen zur Anbindung der Hamburger Werft an unsere Unternehmensgruppe zu erarbeiten und schrittweise umzusetzen“, erklärte Lürssen-Geschäftsführer Klaus Borgschulte. Lürssen will bei Blohm+Voss Marineschiffe fertigen sowie große Luxusjachten überholen und reparieren. Ob am Hamburger Standort auch neue Jachten gebaut werden könnten, hänge von der Marktentwicklung ab und lasse sich gegenwärtig noch nicht beantworten. Blohm+Voss hatte sich seit Jahren vergebens um einen Jachtauftrag bemüht.

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