Nach viertem Versuch Carillion gibt Übernahmepläne auf

Zum vierten Mal scheitert der britische Baukonzern Carillion bereits an Konkurrent Balfour Beatty: Erneut hatte er sein Übernahmeangebot erhöhrt, erneut lehnte Balfour Beatty ab – nun gibt der Konzern die Pläne auf.

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Balfour Beatty gefiel nicht, dass Carillion den geplanten Verkauf der US-Tochter Parsons Brinckerhoff abblasen wollte. Quelle: Imago

Berlin Der britische Baukonzern Carillion gibt seine Pläne für eine Übernahme des Konkurrenten Balfour Beatty auf. Nachdem Balfour auch das zum dritten Mal erhöhte Angebot abgelehnt hatte, erklärte Carillion am Mittwoch, das Ziel nicht länger zu verfolgen.

Einen Tag zuvor hatte Carillion angeboten, die Balfour-Aktionäre sollten 58,3 Prozent anstatt der zunächst vorgeschlagenen 56,5 Prozent an der neuen Firma halten. Zudem sollten sie je Aktie 8,5 Pence in bar erhalten. Insgesamt wird Balfour somit mit 2,1 Milliarden Pfund (2,62 Milliarden Euro) bewertet.

Balfour erklärte, der Vorstand habe einstimmig entschieden, dass auch die verbesserte Offerte nicht im Interesse der Anteilseigner sei. Die Risiken eines Zusammenschlusses seien in den Plänen nicht ausreichend berücksichtigt. Auch die beiden vorherigen Übernahmeangebote hatte Balfour ausgeschlagen.

Dem Unternehmen passte es nach eigener Aussage nicht, dass Carillion darauf bestand, den geplanten Verkauf der US-Tochter Parsons Brinckerhoff abzublasen. Balfour hatte zuletzt immer wieder mit Gewinnwarnungen Schlagzeilen gemacht und steht daher unter Druck. Ein Zusammengehen der beiden hätte einen Baukonzern mit einem Marktwert von drei Milliarden Pfund und weltweit 80.000 Mitarbeitern geschaffen.

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