Niederländischer Fonds und EDF Konsortium kauft Thyssengas für 700 Millionen Euro

Ein Konsortium aus dem niederländischen Infrastruktur-Fonds DIF und dem französischen Energiekonzern EDF kauft Finanzkreisen zufolge den Gasnetzbetreiber Thyssengas für rund 700 Millionen Euro.

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Die Franzosen kaufen zusammen mit dem niederländischen Infrastruktur-Fonds DIF den Gasnetzbetreiber Thyssengas. Quelle: Reuters

Frankfurt Der Gasnetzbetreiber Thyssengas wird Finanzkreisen zufolge an ein Konsortium aus dem niederländischen Infrastruktur-Fonds DIF und den französischen Energiekonzern EDF verkauft. Sie hätten mit einer Offerte über rund 700 Millionen Euro den belgischen Versorger Fluxys und andere Konkurrenten aus dem Rennen geschlagen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Damit bezahlen sie den Insidern zufolge deutlich mehr als bei vergleichbaren Transaktionen in Deutschland etwa dem Verkauf des RWE-Stromnetzbetreibers Amprion oder des E.ON-Gasnetzbetreibers Open Grid Europe.

Thyssengas gehört bisher dem australischen Infrastruktur-Investor Macquarie, der die Firma 2011 von RWE gekauft hatte. Thyssengas betreibt ein 4200 Kilometer langes unterirdisches Gasleitungsnetz, durch das bis zu zehn Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr fließen. Das Unternehmen beschäftigt 270 Mitarbeiter. Energienetze sind bei Investoren begehrt, da sie stabile Renditen von gegenwärtig etwa neun Prozent versprechen. Die Zinsen in Europa liegen derzeit hingegen bei etwa null Prozent.

Macquarie wollte sich nicht äußern. DIF und EDF Invest waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Reuters hatte vergangene Woche berichtet, dass fünf Bieter verbindliche Angebote abgegeben hatten. Darunter waren demnach neben Fluxys auch die italienische Snam, die Vermögensverwaltungsgesellschaft First State Investments der Commonwealth Bank of Australia, eine chinesische Gruppe sowie ein Konsortium aus der Luxemburger Energiefirma Enovos und Swiss Life gewesen.

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