Nokia-Kartendienst Bosch erwägt Beteiligung an Here

Um zu verhindern, dass Internetriese Google sich den Kartendienst Here schnappt, hatten Audi, BMW und Daimler den Dienst übernommen. Nun denkt Autozulieferer Bosch über eine Beteiligung nach.

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Audi, BMW und Daimler hatten den Kartendienst übernommen, auch um zu verhindern, dass Here in die Hände des Internetriesen Google gelangt. Quelle: dpa

Frankfurt Der Autozulieferer Bosch erwägt eine Beteiligung an dem Kartendienst Here der Autokonzerne Audi, BMW und Daimler. „Es ist denkbar“, sagte ein Bosch-Sprecher. Ziel sei, für alle Kunden, die Nutzer von Here seien, weiterhin Lösungen anzubieten. Das heiße aber nicht, dass eine finanzielle Beteiligung nötig sei. Man wolle sich die Möglichkeit aber offenhalten. Bosch arbeitet bereits mit dem Navi-Anbieter TomTom zusammen.

Erst vor wenigen Tagen hatte Daimler-Entwicklungschef Thomas Weber gesagt, man spreche mit Amazon, Microsoft und vielen Autobauern über eine Beteiligung an Here. Dabei gehe es sowohl um die Übernahme eines Anteils an Here als auch um technische Kooperationen.

Audi, BMW und Daimler hatten den Kartendienst von Nokia im vergangenen Jahr für rund 2,6 Milliarden Euro übernommen, auch um zu verhindern, dass Here in die Hände des Internetriesen Google gerät.

Schon vor dem Kauf betonten die drei Autobauer, eine offene Plattform anbieten zu wollen, und luden Zulieferer, Konkurrenten und Unternehmen aus anderen Branchen zur Kooperation ein. Interesse bekundeten beispielsweise Daimlers Partner Renault-Nissan oder der Autozulieferer Continental.

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