Norwegische Energieriese Ölkonzern Statoil fährt weniger Gewinn ein

Der Energiekonzern erleidet einen Gewinnrückgang. Unterm Strich sinkt der Gewinn von Statoil um elf Prozent. In den nächsten Jahren wollen die Norweger kräftig investieren und die Produktion ausbauen.

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Der norwegische Ölkonzern Statoil verzeichnet einen Gewinnrückgang. Quelle: dpa

Oslo Norwegens größter Energiekonzern Statoil hat im vergangenen Jahr auf hohem Niveau Einbußen beim Gewinn verzeichnen müssen. Das operative Ergebnis des Öl- und Gaslieferanten blieb mit 206,6 Milliarden Kronen (27,8 Mrd Euro) leicht unter dem Vorjahresgewinn von 211,8 Milliarden Kronen, wie da Unternehmen am Donnerstag in Oslo mitteilte.

Unterm Strich sank der Gewinn sogar um elf Prozent auf 69,5 Milliarden Kronen. Im vierten Quartal ging der operative Ertrag durch ein etwas geringeres Fördervolumen sowie sinkende Preise um 25 Prozent auf 45,8 Milliarden Kronen zurück.

Beim Umsatz legte Statoil im Gesamtjahr um neun Prozent auf 705,7 Milliarden Kronen zu, während das vierte Quartal einen Rückgang um acht Prozent auf 159,2 Milliarden Kronen brachte. Konzernchef Helge Lund stufte 2012 als „Jahr mit starken strategischen und operativen Fortschritten für Statoil“ ein. Man habe die Fördermenge wie geplant um acht Prozent gesteigert.

Statoil ist Mitbetreiber der algerischen Gasförderanlage in Amenas, die Mitte Januar von Terroristen angegriffen und besetzt wurde. Zu den dabei ums Leben gekommenen Geiseln gehörten auch fünf norwegische Statoil-Mitarbeiter.

Der Öl- und Gas-Konzern will in den nächsten Jahren kräftig investieren. 2013 seien 19 Milliarden Dollar dafür vorgesehen. Die Summe solle dann in den Jahren bis 2016 auf durchschnittlich 21 Milliarden Dollar klettern. Mit den Geldern sollen neue Projekte wirtschaftlich erschlossen werden. Die Produktion soll so bis 2020 auf 2,5 Millionen Fässer Öl pro Tag erhöht werden. Derzeit sind es zwei Millionen Barrel jeden Tag. Statoil hat gerade große Fundstellen in der Nordsee und Brasilien, zuletzt auch ein Gas-Fund in Tansania, entdeckt und will diese nun wirtschaftlich ausschlachten.

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