Ölmulti US-Gericht schmettert Klage gegen Chevron ab

Im schweren Rechtsstreit um Umweltverschmutzung im Amazonasgebiet hat der US-Ölmulti Chevron einen wichtigen Sieg errungen. Ein New Yorker Gericht hat die Klage von Ecuadorianern abgelehnt.

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Chevron wurde im Jahr 2011 zur Zahlung von 19 Milliarden Dollar verurteilt. Hintergrund waren Bohrungen im Amazonasgebiet. Quelle: ap

New York Der US-Ölmulti Chevron hat einen wichtigen Sieg in einem 9,5 Milliarden Dollar (6,9 Mrd Euro) schweren Rechtsstreit um Umweltverschmutzung im Amazonasgebiet errungen. Ein New Yorker Gericht wies am Dienstag eine Klage von Ecuadorianern ab, die ein Urteil aus ihrer Heimat in den USA vollstrecken lassen wollten.

Das Urteil in Ecuador sei durch „korrupte Handlungen“ zustande gekommen, erklärte der New Yorker Richter Lewis Kaplan in einer fast 500 Seiten umfassenden Begründung. „Die Kläger dürfen deshalb in keinster Weise davon profitieren.“

Ein Gericht in Ecuador hatte Chevron im Jahr 2011 zur Zahlung von 19 Milliarden Dollar verurteilt. Das Urteil wurde später auf die Hälfte gemindert. Chevron war der Auffassung, die Anwälte der Kläger hätten das Gericht bestochen.

Die Streitigkeiten ziehen sich seit Jahren hin. Hintergrund sind Bohrungen des zwischenzeitlich von Chevron übernommenen Ölkonzerns Texaco im Amazonasgebiet. Bewohner werfen dem Multi vor, die Gegend dabei verseucht zu haben. Chevron steht auf dem Standpunkt, etwaige Schäden seien beseitigt worden.

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