Oltchim-Sanierung Rumänischer Chemiekonzern steht zum Verkauf

Oltchim war 2013 in die Insolvenz gerutscht, drei Jahre später soll der rumänische Chemiekonzern nun verkauft werden. Die Sanierer erhoffen sich Interesse unter anderem von deutschen Chemieriesen wie BASF und Covestro.

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Deutsche Chemiekonzerne wie BASF oder Covestro gehören als Hersteller von Polyurethanen zu den Abnehmern der Produkte von Oltchim. Quelle: obs

Frankfurt Der größte rumänischen Chemiekonzern Oltchim will mit einem neuen Besitzer nach drei Jahren der Insolvenz entfliehen. Die Insolvenzverwalter des Unternehmens haben am Dienstag einen Verkaufsprozess gestartet, wie Oltchim mitteilte. Organisiert wird dieser von der Unternehmensberatung A.T. Kearney.

Die Sanierer hoffen auf Interesse von Unternehmen wie der ungarischen Borsodchem, aber auch von deutschen Chemiekonzernen wie BASF oder Covestro. Sie gehören als Hersteller von Polyurethanen zu den Abnehmern der Produkte von Oltchim. Dazu zählen Polyole, Chlor-Alkali und Oxo-Alkohole. Borsodchem gehört der chinesischen Wanhua-Gruppe.

Der Kaufpreis für Oltchim könnte bei knapp 200 Millionen Euro liegen. Das entspricht dem Achtfachen des für das Jahr 2016 erwarteten operativen Gewinns von 24 (2015: 18) Millionen Euro. Der Umsatz soll im laufenden Jahr auf 177 (170) Millionen Euro wachsen.

Oltchim war 2013 in die Pleite gerutscht, nachdem die Umstellung von Ethylen auf Propylen als Grundstoff die Firma ins Wanken gebracht hatte. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1900 Mitarbeiter, die meisten in Ramnicu Valcea in der Walachei.

Der Verkauf soll, wie bei Insolvenzen üblich, so strukturiert werden, dass die Altlasten bei den Gläubigern bleiben („asset deal“). Die ersten Interessenbekundungen sind Ende September fällig, bis zum Jahresende soll der neue Eigentümer gefunden sein. Geboten werden kann auf das ganze Unternehmen oder Teile davon.

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