Passat-Flaute VW-Werk in Emden erneut lahmgelegt

Nachdem das VW-Werk bereits zu Beginn des Monats einen Fertigungsstopp einlegen musste, kündigte ein Sprecher weitere Schließungstage für den Oktober und November an. Der Betriebsrat dringt auf ein zusätzliches Modell.

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Unzählige Nutzfahrzeuge stehen am VW-Werk Emden zur Verschiffung bereit. Das Werk ist einer der größten Arbeitgeber im Nordwesten Deutschlands. Quelle: dpa

Emden Die Absatzflaute beim Modell Passat legt das VW-Werk im ostfriesischen Emden erneut lahm. Die Produktion werde mit Hilfe dreier zusätzlicher Schließungstage am 10. und 28. Oktober sowie am 4. November gedrosselt, sagte ein Werk-Sprecher am Donnerstag. Darüber hatten zuvor die „Emder Zeitung“ und die „Ostfriesen-Zeitung“ berichtet. Weitere Ruhetage in diesem Jahr sind nach Angaben des Sprechers nicht auszuschließen.

Anfang September hatte Werkleiter Andreas Dick bereits einen Fertigungsstopp vom 4. bis 7. Oktober sowie verlängerte Weihnachtsferien vom 19. Dezember bis 3. Januar angekündigt. Die Produktionspläne für 2017 und mögliche Folgen für das Personal stehen noch nicht fest. Der Betriebsrat dringt auf ein zusätzliches Modell für Emden, um dort die Auslastung zu sichern. Im Zuge der Abgasaffäre hatte VW im März angekündigt, die Verträge von 2150 Leiharbeitern nicht zu verlängern.

„Die Fabrik am Meer“ in der Seehafenstadt Emden ist im weltweiten Produktionsnetz von Volkswagen vor allem für den Passat zuständig. Das Fertigungsvolumen von 2015 mit 264 000 Neuwagen kann der Standort in diesem Jahr nicht halten. Mit einer Stammbelegschaft von 9500 Beschäftigten zählt das Werk zu den größten Arbeitgebern im Nordwesten.

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