Pepsi ordert 100 „Semi“-Trucks Tesla ergattert Großauftrag für Elektro-Lkw

Erfolg für Teslas Elektro-Laster „Semi“: Getränkehersteller Pepsi ordert 100 Trucks des kalifornischen E-Auto-Pioniers. Für Firmenchef Elon Musk ist es eine hoch willkommene Nachricht – nach einer Reihe von Tiefschlägen.

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Tesla: Pepsi ordert 100 Tesla-Semi-Trucks Quelle: Reuters

Düsseldorf Es ist die größte öffentliche Bestellung für den neuen Tesla-Truck: Der Getränkehersteller PepsiCo ordert 100 Elektro-Lastwagen des kalifornischen E-Auto-Pioniers. Das Unternehmen wolle mit der Investition den Benzinverbrauch und CO2-Ausstoß seiner Liefer-Lkw-Flotte reduzieren, sagte Pepsi-Manager Mike O'Connell am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.

Tesla-CEO Elon Musk hatte den E-Lastwagen „Semi“ im November mit großem Aufwand präsentiert – und gleichzeitig beeindruckende technische Daten versprochen: Vier Elektromotoren katapultieren den Truck innerhalb von fünf Sekunden auf Tempo 120, das massive Batteriepaket sichert eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern. „Das wird dein Hirn aus dem Schädel in eine andere Dimension schleudern“, sagte Musk bei der Vorstellung des Trucks.

Der Tesla Semi soll mit einer Batteriereichweite von 500 Kilometern um die 150.000 Dollar kosten und ab 2020 ausgeliefert werden. Das Modell mit einer Reichweite von 800 Kilometern ist für ungefähr 200.000 Dollar zu haben.

Bislang griffen die großen Logistikunternehmen allerdings nur zögerlich zu: Walmart bestellte 15 Tesla Semi, während es in den USA insgesamt 6000 Lastwagen in der Flotte hat. DHL orderte zehn Fahrzeuge, die US-Lebensmittelkette Meijer erwarb vier Lastwagen. Insgesamt verzeichnete Tesla bislang 267 Vorbestellungen – angesichts von 260.000 Trucks, die dem Marktforscher RTR zufolge allein in den USA jährlich vom Band laufen, ein verschwindend geringer Anteil.

Der Großauftrag von Pepsi kommt für Musk zur rechten Zeit: Zuletzt musste sich der Tesla-Chef mit Negativschlagzeilen zu Produktionsproblemen beim Model 3, Verzögerungen beim Autopiloten und Massenentlassungen herumschlagen.

Pepsi will den Tesla Semi nach eigenen Angaben für Lieferungen von Limonade und Snacks aus den Fabriken zu Verteilerzentren und Großhändlern einsetzten. Derzeit analysiere man, welche Routen für den Tesla Semi geeignet seien, sagte Pepsi-Manager O'Connell. Doch auch im Fuhrpark des Brauseherstellers werden die Tesla-Trucks Exoten bleiben: Insgesamt betreibt der Konzern eine Flotte von 10.000 Lastwagen.

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