Paris Die Opel-Mutter Peugeot Citroën (PSA) geht mit seiner Mobilitätslösung „free to move“ nach Seattle an die US-Westküste. Die Franzosen begründen ihre Entscheidung damit, dass Seattle sich besonders für ein effizientes urbanes Verkehrssystem einsetze. „Der Launch von Free2Move in den Vereinigten Staaten bietet uns daher eine einzigartige Möglichkeit, auf die Bedürfnisse der Verbraucher einzugehen, und darüber hinaus eine flexible Plattform für die Einführung zukünftiger Produkte zu etablieren“, sagt Larry Dominique, PSA-Nordamerika-Chef.
Free to Move bietet die Möglichkeit, vom Handy aus verschiedene Angebote von Carsharing-Unternehmen zu nutzen oder auch ein Fahrrad zu mieten. Darunter sind auch Anbieter, die nicht PSA gehören. Die Dienstleistung ist für den Konzern der erste Schritt zurück auf den Kontinent, auf dem er seit 25 Jahren nicht mehr vertreten ist.
Bei der Mobilitätsdienstleistung soll es allerdings nicht bleiben. PSA hat schon vor einem Jahr bekannt gegeben, dass eine schrittweise Rückkehr nach Nordamerika geplant sei. PSA-Chef Carlos Tavares sagte bei der Vorstellung seines Plans „Push to pass“, dass Carsharing nur der Anfang sei. Später will man auch wieder Autos verkaufen und dann, in einem weiteren Schritt, „auf der Grundlage von lokalen Zulieferungen auch dort herstellen“.
Doch diese Zurückhaltung legen sich die Franzosen nicht auf, wobei sie bislang offenlassen, wann der Verkauf von Autos starten soll und welche Marken und Modelle vorgesehen sind.
Den ebenfalls soeben bekannt gewordenen Rückzug des eigenen E-Mobil-Angebots aus Berlin spielte PSA herunter. Die Carsharing-Aktivität sei nur als Lernphase geplant gewesen, man habe Erfahrungen sammeln wollen.
Sehr positiv waren die Erfahrungen offenbar nicht, sonst würde man die knapp 300 Stromer nicht abziehen. Mit free to move bleibt PSA aber auf dem deutschen Markt.