Paris Die französische Regierung verteidigt den geplanten Einstieg des Staates beim angeschlagenen Autobauer PSA Peugeot Citroën. „Sich an PSA zu beteiligen, ist ein Akt von industriellem Patriotismus“, sagte Industrieminister Arnaud Montebourg am Dienstag dem Radiosender RTL. Man investiere dort, wo französische industrielle Interessen geschützt und verteidigt werden müssten.
Montebourg verwies zudem darauf, dass der Staat jüngst für 1,9 Milliarden Euro Anteile an der Airbus Group (früher EADS) sowie an Safran verkauft habe. Den Steuerzahler werde der Einstieg bei PSA nichts kosten, sagte der Minister.
Der nach VW zweitgrößte europäische Autobauer PSA hatte am Montagabend bekanntgegeben, eine Kapitalerhöhung in Höhe von drei Milliarden Euro vorzubereiten. Das bevorzugte Szenario sieht dabei vor, dass der chinesische Hersteller Dongfeng und der französische Staat Anteile kaufen und neben der bislang dominierenden Peugeot-Familie zu neuen Großaktionären werden.
PSA braucht dringend frisches Geld. Wegen der Absatzkrise in Europa stecken die Franzosen seit Längerem in Schwierigkeiten. Allein im Geschäftsjahr 2012 verbuchte der Hersteller einen Rekordverlust von 5,01 Milliarden Euro. Derzeit werden mehr als 11.000 Jobs abgebaut.